Rott – Die Feuerwehr Rott ist der Zukunft zugewandt. Drei Vorstandssitzungen habe man 2018 abgehalten, verkündete Vorsitzender Herbert Lunghammer recht launig bei der Jahresversammlung, aber sieben Sitzungen des Festausschusses habe es gebraucht, um das große Jubiläum der Feuerwehr vom 16. bis 20. Juli 2020 auf den Weg zu bringen. „Vom Kabarett bis zur Zeltdisco, von der Fahrzeugweihe bis zum Kesselfleischessen ist schon alles organisiert, und der von Franz Ametsbichler spendierte Maibaum liegt auch schon draußen im Holz!“ Kein Zweifel: „Die Kameradschaft aller Mitglieder untereinander und die Geselligkeit sind wichtige Faktoren bei der freiwilligen Feuerwehr.“
Wie ernst es aber auch bei der Feuerwehr zur Sache geht, vermittelte Erster Kommandant Manfred Lunghammer. Im abgelaufenen Jahr wurde das Feuerwehr-Team zu 161 Einsätzen gerufen (2017: 121 Einsätze), davon allein die „First Responder“ 112-mal. Diese Truppe trifft in der Regel zuerst an ortsnahen Unfallstellen ein und leistet entscheidende Soforthilfe. 33-mal wurde technische Hilfe geleistet, zehn Brandeinsätze galt es zu bestehen, drei Einsätze galten der Erstversorgung von Betroffenen, allerdings gingen auch drei Fehlalarme ein.
Von den 93 aktiven Mitgliedern sind 23 aktive Frauen, 29 Atemschutzgeräte-Träger, 21 Feuerwehrler mit Lkw-Führerschein, 17 ausgebildete Maschinisten, 15 Gruppenführer, zwei Zugführer und 20 „First Responder“. Vorsitzender und Kommandant, Herbert und Manfred Lunghammer, statteten allen Aktiven ihren aufrichtigen Dank ab für ihr Engagement rund um die Uhr und für die über 1000 geleisteten Einsatzstunden übers Jahr – allesamt ehrenamtlich und unentgeltlich.
In der Folge listete Schriftführerin Sandra Hanslmaier alle Aktivitäten der Feuerwehr und des Vereins auf, Kassier Christoph Sewald meldete, dass sich über die Jahre hinweg die Verluste und Gewinne in etwa die Waage halten, und Jugendwart Tobias Neumann bezifferte den Stand seiner Schützlinge mit 16 Buben und einem Mädchen. Diese treffen sich einmal wöchentlich zu Übungen und absolvierten etwa 40 theoretische und 60 praktische Stunden. Sein Fazit: „Wir brauchen dringend Nachwuchs, euch erwartet ein hohes Maß an Kameradschaft und die Genugtuung, Mitmenschen helfen zu können.“ Ein Vorabwissen sei nicht erforderlich, jeder könne „quer einsteigen.“ Dieser dringenden Bitte schloss sich auch Kreisbrandinspektor Georg Wimmer an: „Wir können nur dann leben und überleben, wenn sich für die Feuerwehr ausreichend Nachwuchs findet“. Abschließend sprach Bürgermeister Marinus Schaber den Dank der Gemeinde aus und versprach auch im Namen des Gemeinderats, die Wehr stets nach seinen Möglichkeiten zu unterstützen.