Obing – Dem Antrag auf Erweiterung der Kiesgrube in Voglöd hat der Obinger Gemeinderat zugestimmt. Die Erweiterungsfläche umfasst etwa sechs Hektar.
Die Firma Martin Maier beabsichtigt die Kiesgrube in Voglöd im Norden des Anwesens Voglöd 1 zu erweitern. Geplant ist ein Trockenabbau mit anschließender Wiederverfüllung. Pro Jahr können etwa 40000 Kubik Material entnommen beziehungsweise verfüllt werden. Die Erschließung erfolgt über die Gemeindeverbindungsstraße Voglöder Straße über die bestehende Kiesgrube und die Zufahrt von der Kreisstraße TS 31.
In vier Abschnitte unterteilt
Der geplante Abbau ist in vier Abschnitte unterteilt vom östlichen Anschluss an die bestehende Kiesgrube nach Westen. Die Abbautiefe richtet sich nach der nach Nordwesten abfallenden Grundwasseroberfläche. Im Osten des Erweiterungsbereichs soll bis etwa 13 Meter unter Geländeoberkante (GOK) und im Westen bis etwa 30 Meter unter GOK abgebaut werden. Laut den Plänen wird eine Abbauhöhe bis etwa zwei Meter über dem ersten Grundwasserstockwerk eingehalten.
Die Verfüllung soll an abschnittsweise an den Abbau in gleicher Reihenfolge wie die Entnahme mit wasserverträglichem Material erfolgen. Nach der Wiederverfüllung ist die Oberbodendeckung und Flächenrekultivierung nach Vorgaben aus dem landschaftspflegerischen Begleitplan vorgesehen. Damit werden die „Richtlinien für Anlagen zur Kiesgewinnung“ und das „Eckpunktepapier zur Verfüllung von Gruben“ erfüllt.
Der naturschutzfachliche Ausgleich für die Eingriffe soll durch die Schaffung temporärer Ausgleichsmaßnahmen auf den bereits wiederverfüllten Bereichen der Kiesgrube im Westen des Anwesens Voglöd 1 erfolgen. Entlang der Nord- und Westseite wird ein fünf Meter langer Schutzstreifen um die Grube angelegt. Die Außengrenzen der Erweiterungsflächen bekommen einen zwei Meter hohen Wildschutzzaun. Die Bayernwerk-Stromleitung und die Wasserleitung des Wasserwerks Gemeinde Altenmarkt in der Erweiterungsfläche sollen im Zuge des Abbaus verlegt werden, ist das nicht möglich, soll in diesem Bereich nicht abgebaut werden. Laut Regionalplan ist die zur Abbauerweiterung vorgesehene Fläche innerhalb des Vorranggebietes „513K3 Obing“ und somit für die Gewinnung der genannten Bodenschätze vorgesehen.
Bis zu 30 Metern Abbautiefe
Der Gemeinderat begrüßte ausdrücklich, dass eine bestehende Kiesgrube erweitert und keine neuen Abbauflächen erschlossen würden. Zu den fallenden Wasserspiegeln von Brunnensee und Griessee, die Bürger in diesem Zusammenhang immer wieder vorbringen, verweist die Gemeinde darauf, dass die Pegelstände regelmäßig gemessen und der Abbau entsprechend angepasst werde. Je nach Gelände ist demnach eine Abbautiefe von neun bis zu 30 Metern möglich. Das Kiesvorkommen soll etwa bis 2032 reichen.
Der Gemeinderat war einstimmig für das Vorhaben, hervorgehoben wurde der Schutz des Grundwassers.