Neue Kita nimmt Formen an

von Redaktion

Planerische Änderungen im Schechener Gemeinderat vorgestellt

Schechen – Zügig geht es mit den Planungen der neuen Kindertagesstätte in Pfaffenhofen voran. Muss es auch – immerhin ist ein Baubeginn in der ersten Jahreshälfte 2019 anvisiert. In der vergangenen Sitzung des Gemeinderates wurden die Bauantragsplanung und die Kostenberechnung vorgestellt. Einer Entwurfsplanung für den Neubau hatte das Gremium bereits im September zugestimmt, lediglich die hohen Kosten diskutiert.

Architekt Simon Bauer von der Planungsgruppe Strasser aus Traunstein skizzierte nun die Änderungen, die sich nach weiteren Gesprächen anhand der Entwurfsplanung ergeben haben. Demnach wurde eine leichte Anpassung der Form des Verbindungsganges zwischen der alten und der neuen Einrichtung notwendig. In Absprache mit dem Nachbarn auf der Westseite soll der Gang auf dieser Seite nun auch verschalt werden, um dessen Privatsphäre sicherzustellen.

Bei den Außenwänden des Neubaus hat man sich nun für einen statisch geeigneteren gefüllten Ziegel entschieden, das Dach wurde mit zehn Grad etwas stärker geneigt und kann nun mit Flachdachziegeln gedeckt werden. Als Bodenbelag kommt in den Ruhe- und Gruppenräumen ein Industrieparkett, in den Fluren Linoleum, im Mehrzweck- und Essraum ein Linoleum mit weicher Korkunterlage und in den Sanitärräumen Fliesen zum Einsatz. Noch einmal prüfen will man, inwiefern das Blechdach auf dem Verbindungsgang bei Regen für eine Lärmbelästigung in der Nachbarschaft sorgen könnte und wie man da bei Bedarf gegensteuern könne. Die Kosten haben sich laut Bauer im Vergleich zur Schätzung leicht verringert. Anstatt 4079000 Millionen Euro beläuft sich die Kostenberechnung nun auf 3930379 Millionen Euro. Das liege dem Planer zufolge unter anderem daran, dass die Fotovoltaikanlage mit niedrigeren Kosten aufschlage.

Im Bereich Elektro und Sanitär allerdings habe man bisher noch keine Berechnungen, da musste man sich mit Schätzungen begnügen. Der Architekt präsentierte zwei Einsparmöglichkeiten: Einmal könnte man statt der Holz-Alu-Fenster solche aus Kunststoff verwenden, die Ersparnis läge bei 17000 bis 23000 Euro. Wenn man statt der äußeren Holzverschalung nur verputze, könnte man 13000 bis 20000 Euro einsparen. Gemeinderat Ludwig Lindinger (Parteifreie Bürger) meinte aber, gerade diese Holzverschalung mache doch den Charakter des Gebäudes aus. Die übrigen Mitglieder des Gremiums stimmten ihm zu und entschieden sich gegen die beiden Einsparungsmaßnahmen.

Außenanlagen nehmen Gestalt an

Auch die Außenanlagen nehmen Gestalt an, wie Landschaftsarchitektin Marina Bleier von der Planungsgruppe Strasser zeigte. Neben dem bestehenden Kindergarten habe man darauf geachtet, den ortsprägenden Baumbestand zu erhalten. Deswegen auch die asymmetrische Form des Verbindungsganges. Einige der alten Spielgeräte wie ein Kletterturm und eine Doppelschaukel müssen ausgetauscht werden, da sie den aktuellen Normen nicht mehr entsprechen. Im Süden soll der Bewuchs etwas gelichtet werden, um mehr Platz zum Spielen für die Kinder zu ermöglichen.

Am Eingang zur neuen Kita soll ein Vorplatz bei der prägnanten Linde entstehen. Die Feuerwehrrangierflächen werden befestigt, außerdem sind vier Parkplätze für das Kita-Personal sowie Fahrradstellplätze vorgesehen. Im Garten sollen interessante und naturnahe Spielmöglichkeiten geschaffen werden: Holzstämme zum Balancieren, pflegeleichte Nutzgärten, eine Schaukel, eine Rutsche und ein Wasserspiel.

Daneben sind Freispielflächen und Ruhezonen vorgesehen. Laut der Landschaftsarchitektin können einige Bäume nicht erhalten werden, das sei aber mit der Unteren Naturschutzbehörde abgesprochen. Ein vorgegebener Zeitrahmen muss allerdings bei der Rodung eingehalten werden.

Wie Bürgermeister Hans Holzmeier erklärte, sei die Situation an der Zufahrt, die ja an die Feuerwehr grenzt, mit den Verantwortlichen der Wehr abgesprochen. Bedenken gebe es aber, weil man befürchte, dass Eltern beim Holen und Bringen der Kinder verbotenerweise die Feuerwehrzufahrt benutzen könnten. „Hier müssen wir beschildern, aufklären und bei Bedarf konsequent verwarnen“, so der Bürgermeister. Genügend Parkflächen gebe es immerhin am Friedhof und am Pfarrplatz.

Verbindender Neubau am Spatzennest

Auf dem gemeindeeigenen Grundstück südlich des bestehenden Kindergartens Spatzennest in Pfaffenhofen soll eine neue Kita entstehen. In dem zweigeschossigen Gebäude ist Platz für zwei Kita- und zwei Kindergartengruppen vorgesehen. Neben den Gruppenräumen sind unter anderem ein gemeinsamer Ess-Raum für beide Einrichtungen, Ruhe-, Sanitär- und Bastelräume sowie ein Mehrzweckraum geplant. Die beiden Einrichtungen werden durch einen überdachten Gang verbunden. Die Einrichtung ist mit entsprechendem WC und Aufzug behindertengerecht ausgestattet. Außentreppen ermöglichen es den Krippen-Kindern, die oben untergebracht sind, in den Garten zu gelangen, ohne durch das Haus gehen zu müssen. Auf dem Satteldach kann eineFotovoltaik-Anlage installiert werden. Die neue Kita soll im September 2020 in Betrieb gehen.khe

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