Schechen – So gut besucht war eine Sitzung des Gemeinderates in Schechen schon lange nicht mehr: Zahlreiche Anwohner aus Wieden waren gekommen, um den Tagesordnungspunkt fünf zu verfolgen. Um die Verkehrssituation an der Wiedener Straße ging es dabei. Dort hat der Verkehr mit der Eröffnung des Teilabschnitts der Westtangente eklatant zugenommen.
Die Schechener Gemeindeverwaltung hat nun verschiedene Möglichkeiten geprüft, um das erhöhte Verkehrsaufkommen und die hohen Geschwindigkeiten zu reduzieren. Eine Radarmessung wurde nach Rücksprache mit dem Zweckverband kommunale Verkehrssicherheit Oberland als schwierig eingestuft. Die Rechtslage sei hierfür nicht eindeutig genug.
Ein elektronischer Zeigefinger, der bereits aufgestellt wurde, soll nun dauerhaft stehen bleiben. „Klar, der Verkehr wird damit nicht weniger“, sagte Bürgermeister Hans Holzmeier. Man habe zwar inzwischen etwas weniger Lkw-Verkehr, aber immer mehr Pkw, die vermeintlich eine Abkürzung suchen. „Obwohl es ja nicht schneller ist“, war man sich im Rat einig.
Um die Strecke nun unattraktiver zu machen, hat man sich in Schechen Angebote für aufschraubbare Verschwenkungsinseln eingeholt. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf etwas über 3000 Euro. Den Einbau könne der Bauhof übernehmen, von Seiten der Polizei gebe es keine Einwände.
Maria Ganslmaier-Hainzl (Parteifreie Bürger) regte an, gleich mehrere davon anzubringen: Bei Wieden und bei Mühlstätt. Der Bürgermeister zeigte sich offen für diesen Vorschlag, betonte aber, dass man die genauen Standorte und Abstände noch prüfen müsse. Immerhin sollten der Bus und landwirtschaftliche Fahrzeuge die Straße weiterhin passieren können. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, solche Verschwenkungsinseln bei Wieden und bei Mühlstätt anzubringen. Katharina Heinz