Oberaudorf – Die Herbstversammlung des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins im Gasthaus Ochsenwirt stand ganz im Zeichen von „Ästhetik in der Schönheit der Natur lernen“. Dazu hatten die Verantwortlichen den Landschaftsgärtner Thomas Janschek zu Gast, der über Mythen und Bräuche mit heimischen Pflanzen im Jahreskreis anschaulich informierte.
Gemäß des Zitats von Bernhard von Clairvaux, „Du wirst in den Wäldern mehr finden als in den Büchern“, ermunterte er Schulen und Kindergärten, wieder vermehrt Wandertage in den Wäldern abzuhalten. Um dies auch noch interessanter zu gestalten, stellte er den phänologischen Kalender vor, der, im Unterschied zu den astronomischen oder kalendarischen Jahreszeiten, die phänologischen Jahreszeiten nicht auf den Tag genau, sondern sie abhängig von den Jahr für Jahr zu unterschiedlichen Terminen einsetzenden Entwicklungen in der Natur festlegt.
Breiten Raum nahmen auch die heimischen Bäume und ihre Bedeutungen ein. Sowohl den Lindenbaum als Haus-, Hof- und Dorfmittelpunkt oder den Birnbaum , der besonders gerne als Hochzeits- oder Lebensbaum gepflanzt wird, als auch die Kornelkirsche, die immer zusammen mit einer Palmweide gepflanzt werden soll, sprach der Fachmann an. Besonders erwähnte er den Haselstrauch als „Wünsche-Strauch“, von dem in früheren Zeiten die Wünschelruten geschnitten wurden. Die Blätter der Walnuss eignen sich für Mulch.hko