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Raubling – Auf erneute Nachfrage durch die OVB-Heimatzeitungen bei der Firma Pharmazell in Raubling, wann mit dem Ende der Geruchsbelästigung zu rechnen sei, gab das Unternehmen folgende Stellungnahme ab: „Eine genaue Ursache für die Entstehung des Geruchs konnte trotz intensiver Untersuchungen bisher nicht ermittelt werden.“ Das sagte der Raublinger Werksleiter Dr. Stefan Gaab. Man verfolge alle Ansätze zur Lösung des Problems.

Seit Mitte des Jahres betreibe die Pharmazell eine modifizierte Kläranlage auf MBR-Technologie, in der das betriebliche Abwasser gemäß Stand der Technik und den rechtlichen Vorgaben gereinigt werden soll. Unter einem Membranbelebungsreaktor (MBR) versteht man einen Kläranlagentyp, der unter Zuhilfenahme von Membranen im Bereich zwischen 0,1 und 0,01 µm (Ultrafiltration) seine Effizienz deutlich steigern kann.

Bis letzte Woche habe es beim Kläranlagenbetrieb keine nennenswerten Geruchsbelästigungen gegeben, heißt es in der Mitteilung weiter. Allerdings habe es bereits vor 15 Jahren, so bestätigt das Unternehmen, einen Vorfall mit ebenfalls enormer Geruchsbelästigung gegeben. Dieser sei innerhalb einer Woche behoben worden, wie Dr. Helmut Schmelz, einer der damaligen maßgeblichen Fachleute, der Heimatzeitung jüngst bestätigte.

„Seit Anfang Oktober kam es vermehrt zu Geruchsbildung in der Einfahrphase auf der Kläranlage“, sagt der Werksleiter. Allerdings sei die genaue Ursache für die Geruchsentstehung bisher nicht identifiziert worden. Die Firma Pharmazell arbeite hierbei täglich in enger Absprache mit dem Landratsamt Rosenheim, der Gemeinde Raubling, dem TÜV SÜD sowie mit renommierten Fachfirmen an der Problemlösung, erklärt der Werksleiter Dr. Gaab.

Er fügt an, dass das Unternehmen alle betroffenen Bürger um Verständnis bitte. Sobald gesicherte Erkenntnisse zur Geruchsproblematik vorliegen, werde die Firma Pharmazell die Öffentlichkeit informieren.

Dr. Stefan Gaab ist seit 2014 Werksleiter am Standort Raubling. Der Chemiker verfügt über mehr als zehn Jahre internationale Erfahrungen in der pharmazeutischen Industrie.ske/ re