von Redaktion

Obinger Gemeinderat diskutiert über Verkehrsberuhigung an der Seeoner Straße

Antrag löst erneute Debatte aus

Obing – Wieder einmal beschäftigte sich der Obinger Gemeinderat intensiv mit möglichen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in der Seeoner Straße, ausgelöst durch einen Antrag des Anwohners Franz Schmid, der von 52 Nachbarn aus dem angrenzenden Wohngebiet unterschrieben worden war.

Beschwerde über Lärmbelästigung

Franz Schmid beklagte eine Steigerung der Lärmbelästigung in der Seeoner Straße durch eine Zunahme von durchfahrenden Motorrädern und von Lkws, die die Tonnagebeschränkung nicht einhalten, und forderte eine Beschränkung des Durchfahrtsrechts auf Anlieger, ein Durchfahrtsverbot für Motorräder, eine Tempo-30-Zone vom Busparkplatz bis zum Ortsende und verstärkte Geschwindigkeitskontrollen.

Der Gemeinderat entsprach dem Antrag lediglich in dem Punkt Geschwindigkeitskontrollen, für die man die bereits beschlossene Mitgliedschaft bei der Kommunalen Verkehrsüberwachung Südostbayern als erstes an der Seeoner Straße intensiv nutzen will. Die Beschränkung des Durchfahrtsrechts wurde vom gesamten Gremium abgelehnt; als Ortsstraßen gewidmete Straßen müssten grundsätzlich allen Verkehrsteilnehmern zur Verfügung stehen, daher könnten auch Motorräder nicht ausgeschlossen werden, und die Möglichkeit zur Beschränkung des zulässigen Gewichts auf 3,5 Tonnen habe man bereits genutzt, so die Meinung der Gemeinderäte. Die Mehrheit der Gemeinderäte lehnte auch die Ausdehnung der Tempo-30-Zone ab; wie auch bezüglich der Durchfahrtsbeschränkung war die große Befürchtung, dass dann die Forderung aus anderen Ortsstraßen nach Tempo 30 gestellt würde. Lediglich die drei PAO-Gemeinderäte befürworteten die größere Tempo-30-Zone. Sie zeigten sich überzeugt, dass das eine große Erleichterung für die Anwohner wäre. Außerdem brachte Armin G. Plank erneut die Überlegungen zum Gehwegbau kombiniert mit einer Querungshilfe ins Spiel. Seiner Meinung nach hängt das schnelle Fahren mit der Fahrbahnbreite zusammen, die mit 6,50 Metern sogar die Staatsstraße übersteigt.

Fahrbahn

zu breit?

Der Gemeinderat werde sich damit weiter beschäftigen, hieß es. Allerdings sollte vorher geklärt sein, ob beziehungsweise welche Erschließungsbeiträge dabei auf die Anlieger zukommen könnten.

Insgesamt wurde in der lebhaften Diskussion immer wieder darauf verwiesen, dass sich die Lage in der Seeoner Straße bei Obing mit der Fertigstellung der Ortsumgehung in etwa drei Jahren ebenfalls bessern werde.

Artikel 38 von 38