Aschau – Im Aschauer Rathaus fiel jetzt der offizielle Startschuss für das Projekt „Aschau und Frasdorf retten Leben“. Insgesamt an zehn Standorten in Aschau und Frasdorf wird es in Zukunft öffentlich zugängliche Defibrillatoren geben – sieben davon sind sogar rund um die Uhr nutzbar.
Eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland ist nach wie vor der plötzliche Herztod. Mehr als 100000 Menschen jährlich sterben daran. Die häufigste Ursache dabei ist das sogenannte Herzkammerflimmern. Bei dieser Herzrhythmusstörung pumpt das Herz kein Blut mehr. Schon nach wenigen Minuten tritt der Tod ein. Nur durch schnelle Ersthelfermaßnahmen und eine frühestmögliche Defibrillation kann das Menschenleben noch gerettet werden. Die Chancen hierfür sinken sonst um rund zehn Prozent pro Minute.
Aus diesem Grund gibt es bereits an vielen öffentlichen Orten Defibrillatoren. Die Geräte sind so konzipiert, dass sie auch ohne medizinische Vorkenntnisse problemlos angewendet werden können. Mittels Sprachansagen werden Ersthelfer durch die lebensrettenden Maßnahmen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand geleitet und bei Bedarf wird von den Geräten auch ein Stromstoß abgegeben.
Auf Initiative der Gemeinde, der Tourist-Info und der Bereitschaft Aschau des Bayerischen Roten Kreuzes wurden für dieses Projekt in den vergangenen Wochen schnell eine ausreichende Anzahl an Unterstützern gefunden, die mit ihrem finanziellen Beitrag dieses Projekt ermöglicht haben. Neben den fünf Banken in Aschau und Frasdorf haben sich die Firmen MediaKom und die qualido GmbH aus Aschau, die Schlossapotheke sowie die Gemeinde und die Tourist-Info Aschau an den Kosten beteiligt. Auch ein paar Privatpersonen steuerten etwas bei. „Sie setzen sich alle für die Rettung von Mitmenschen ein“, lobte Aschaus Bürgermeister Peter Solnar das Engagement.
Thomas Hoesch, Bereitschaftsleiter der BRK-Bereitschaft Aschau, stellte anschließend die Geräte und ihre Funktionsweise den Anwesenden vor. Die Geräte werden nun in den kommenden Tagen an ihren Bestimmungsorten aufgehängt (siehe Kasten). Damit ein Großteil der Geräte rund um die Uhr genutzt werden kann, haben die fünf Banken bereits zugesagt, dass jeweils einer der Defibrillatoren in den Foyers aufgehängt werden darf. In Hohenaschau sowie in Sachrang werden spezielle Wandkästen für den Außenbereich zum Einsatz kommen.
Die BRK-Bereitschaft Aschau wird im Herbst an mehreren Terminen die Möglichkeit anbieten, den Umgang mit einem solchen Defibrillator zu üben. re