50 Jahre Mutter-Kind-Heim Halfing

Ein fröhliches Sommerfest

von Redaktion

Was vor über 50 Jahren als soziales Projekt begann, mündete schon kurz darauf in die Gründung des ersten Mutter-Kind-Heimes in Halfing. Heute setzt Silke Kochendörfer-Schneeweis die Arbeit ihrer Eltern Gisela und Fritz-Dieter Kochendörfer fort und betreut zusammen mit einem rund 30-köpfigen Team in zwei Häusern 15 Familien.

Halfing – Getreu dem Motto „Von allen Kostbarkeiten, die wir besitzen, ist der Mensch die Wertvollste!“ feierte man das goldene Jubiläum bei einem Sommerfest.

Freunde und Nachbarn waren zu dem Fest gekommen, aber auch zahlreiche Ehrengäste wie der stellvertretenden Landrat Dieter Kannengießer, Bürgermeister Peter Böck und Pater Paul. Für jedes der vergangenen fünf Jahrzehnte Mutter-Kind-Heim nannte sie Symbole, die das Miteinander darstellten: Steine, denn „aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man gemeinsam einen neuen Weg bauen“, ein Seil, denn man ziehe miteinander an einem Strang und ein Buch, denn man schreibe miteinander Lebensgeschichte. Einem Kind überreichte sie Seifenblasen als Zeichen der Hoffnung und Blumen gab es als Dankeschön für das gute Miteinander im Team.

Das reichhaltig bestückte Kuchenbuffet mit vielen Leckereien war, kaum dass die kurze Rede beendet war, sofort umlagert, aber auch die jungen Gäste kamen auf ihre Kosten. An einem Tisch durften sie mit Malstiften ihrer Fantasie freien Lauf lassen, Schaukel und Sandkasten waren gleichermaßen umlagert und auch am Stand „Schminken“ gab es lange Warteschlangen, aber dank der Geduld der Damen des Halfinger Theatervereins wurden alle, die sich schminken lassen wollten, zufrieden gestellt.

Eine kleine Abordnung des Halfinger Blechbläserkreises stimmte musikalisch auf den Sommernachmittag ein und die Jugend vom GTEV Almenrausch verzauberte mit zwei Tanzeinlagen das Publikum. Ein gelungener Nachmittag, den die vielen Gäste in vollen Zügen genossen.

Stellvertretender Landrat Kannengießer sah das Mutter-Kind-Heim als „sinnvolle und gute Einrichtung, die sehr gut aufgestellt“ sei. Bürgermeister Peter Böck meinte, dass es „sicher ein sehr langer und nicht immer einfacher Weg gewesen“ sei, gab aber zu, dass er „die Ausdauer, Beharrlichkeit und Geduld“ der Familie Kochendörfer bewundere und wünschte alles Gute für die Zukunft.

Gabi Gerber und Alexandra Eder vom Kindergarten-Förderverein Pittenhart, die das Mutter-Kind-Heim beispielsweise mit dem Erlös des diesjährigen Fastensuppenessens bedacht hatten, fanden das Fest „voi liab“ organisiert, und auch andere Spender wie die Priener Soroptimisten oder die christliche Frauenbewegung Eggstätt ließen sich von dem bunten Treiben und den vielen herumtollenden Kindern begeistern. Auch wenn an einem Tisch einige Halfinger Damen meinten, dass es mehr ein Neben- als ein Miteinander von Halfingern und den Bewohnern des Mutter-Kind-Heims sei, so überwog doch die Festfreude und die Anerkennung für die fünf Jahrzehnte karitativen Engagements.

Artikel 21 von 25