Obing – Der Kinderstadl hat für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf Gerti Maier als Heilpädagogin, die zusammen mit Kindergartenleiterin Dagmar Max und Erzieher Jakob Gruber ein engagiertes Team bildet, das noch mit den Teilzeitkräften Erzieherin Doris Langlechner und Heilerziehungshelferin Sybille Schmidt ergänzt wird.
Finanziell sei die Situation in Ordnung, allerdings sei es für einen eingruppigen Kindergarten nicht immer leicht, Einnahmen von den Buchungen der Eltern, Fördergelder, Anstellungsschlüssel und die Bezahlung des Personals in Einklang zu bringen, so Christl Schmitz. Dass dies 2017 gut geklappt hatte, brachte den Vereinsverantwortlichen großes Lob von Obings Bürgermeister Sepp Huber ein, denn die Gemeinde musste keinen Defizitausgleich zahlen.
Vereinsvorstand und Kindergartenteam können sich nach wie vor auf jetzt 96 Vereinsmitglieder stützen, von denen ein großer Teil aktiv ist, rund um den Kindergarten oder wenn es durch den Einsatz bei Veranstaltungen den Kinderstadl zu unterstützen gilt. So wurde als Ersatz für die Beteiligung am nicht mehr stattfindenden Adventsmarkt in Seeon ein eigener Christkindlmarkt im Kinderstadlgarten relativ kurzfristig auf die Füße gestellt und gleich mit einem Tag der offenen Tür kombiniert, was beides bei den vielen Besuchern gut ankam.
Seit einigen Jahren greift das Kindergartenteam in seinem Bericht aus dem Kindergartenbetrieb ein Thema auf, das ihm besonders am Herzen liegt, diesmal wie wichtig im Kinderstadl die Kommunikation, die Form der Sprache ist. Der Ausgangspunkt für ihre Überlegungen war, dass durch gestiegene Anforderungen an Dokumentation und Qualitätssicherung der Kindergarten-Pädagogik in der dabei nötigen Beschreibung von Kindern sprachlich ein Einteilen, Urteilen, Messen, Bewerten ausgedrückt wird. „Wir im Kinderstadl haben durch unsere integrative Arbeit die langjährige Erfahrung, dass kein Kind ist wie das andere. Dass die Wege der Entwicklung vielfältig und oft nicht vergleichbar sind“, betonte Dagmar Max. Das Kinderstadlteam bemühe sich um eine achtsame Sprache, um Kinder möglichst individuell zu beschreiben. „Die Achtsamkeit in der Sprache spiegelt die Achtsamkeit im Umgang wider.“ Das sei grundlegend, um eine positive, optimistische Atmosphäre zu schaffen, die Voraussetzung für selbstbewusstes Lernen und Weiterentwickeln in allen Bereichen sei.
Was damit gemeint ist, zeigten die Erzieher den Eltern anhand der Vorstellung der Kinderstadl-Kinder auf Stelltafeln. Die wurden nach intensiver Betrachtung zum Treffpunkt für Gespräche über das, was man soeben gehört hatte.