Griesstätt – Ein erfahrener Kabarett-Besucher, der es wissen musste, brachte den fulminanten Auftritt von Martina Schwarzmann im übervollen Griesstätter Festzelt auf den Punkt: „Ich habe noch nie so viele Menschen auf einem Haufen so viele Tränen lachen sehen!“
Dabei waren es sicherlich noch einige Leute mehr, die aber besagter Besucher vor lauter Lachtränen in den eigenen Augen gar nicht mehr so recht wahrgenommen hat. „Pfundig“, „Super“, „Wahnsinn“ ecetera – jeder darf sich seinen eigenen Superlativ aussuchen, mit dem er Martina und ihr Programm „genau Richtig“ auszeichnet.
Die bayerische Parade-Kabarettistin lief zur Hochform auf, vielleicht auch ein bisschen deshalb, weil das Publikum zum allergrößten Teil bayuwarisch geprägt war und die Künstlerin sicher sein konnte, dass ihre scharfen und oft genug hinterfotzigen Pointen zutiefst verstanden worden sind.
2500 Bayern inspirieren eine Bayerin
Ja, wenn sage und schreibe 2500 Bayern eine Bayerin inspirieren, dann muss das ja ein toller Erfolg sein.
Das riesige Festzelt war proppenvoll, über Lautsprecherdurchsagen wurden Gäste gebeten, die Plätze freihielten, diese kurz vor Beginn der Veranstaltung freizugeben, damit sich die noch Stehenden auch hinsetzen konnten.
Und zur Pause war der Andrang auf Martinas Geschirrtücher, „die doch so viel praktischer als T-Shirts sind“, riesengroß. Und jeder Käufer verpflichtete sich, das auf den Tüchern aufgestickte Motto „Es muaß oam a amoi was wurscht sei kenna“ für den Rest seines Lebens zu beherzigen.
Auch der Gastronomie muss ein Lob ausgesprochen werden. Schon bewundernswert, wie die Bedienungen die Gäste mit Brotzeit und Bier versorgt haben, nicht umständlich nach eingehenden Bestellungen, sondern mitten zwischen den Tischreihen aus dem Stegreif heraus verkauft, was das Zeug hielt. tom