Leserbriefe an die Redaktion

WSV: Verständnis und Kritik

von Redaktion

Zum Bericht „WSV-Fußballer bangen um ihre Existenz“, erschienen im Lokalteil:

Es ist unbestritten, dass ein universeller Sportverein wie der WSV nur mit zeitgemäßen Sportstätten und Vereinseinrichtungen in direkter Umgebung ein wichtiges Zentrum für die werteorientierte Entwicklung unserer Jugendlichen ist. Leider wird diese Leistung für unsere Gesellschaft oft auf Kosten von blindem Spareifer hintangestellt. Für unsere Gesellschaft werden die Auswirkungen zunehmend spürbar werden durch junge Erwachsene, denen die sozialen Bindungen immer mehr fehlen.

In Aschau werden leider zukunftsweisende Projekte immer wieder von einer kleinen Gruppe Verzagter gestoppt. Offensichtlich ist es einigen Mitbürgern wichtiger, das Bestehende zu erhalten, als mit Optimismus Zukunftsprojekte zu realisieren. Die Gründe, die sich wohl nicht nur an der Sicherung den Gemeindefinanzen orientieren, wären hier sicherlich interessant zu erfahren.

Ich hoffe, es stimmen möglichst viele gegen den Bürgerentscheid und zeigen damit den Willen zur Weiterentwicklung von Aschau.

Georg Maier

Aschau

Leider kann ich die Forderung nach den für den WSV nötigen Räumen wie Außenkabinen und Vereinsheim nicht nachvollziehen. Es gibt keinerlei gesetzliche Vorgaben, nach denen die Gemeinde verpflichtet ist, für einen Verein solche Räume zur Verfügung zu stellen.

Mit welchem Recht fordert der Verein dies ein? Auch Trachtenvereine, Musikkapelle, Feuerwehr, Bergwacht, BRK und viele mehr brauchen Räume für ihre Arbeit. Auch diese leisten wichtige Jugendarbeit, auch diese werden für ihre Arbeit nicht entlohnt, betonen dies jedoch nicht bei jeder Gelegenheit, wie der WSV Aschau das tut, sondern sehen dies als Selbstverständlichkeit für die Allgemeinheit.

Alle diese Vereine schaffen es, in Eigenregie jeweilige Gebäude um- beziehungsweise auszubauen. Weshalb kann vom WSV – übrigens mit 1200 Mitgliedern der mitgliederstärkste Verein der Gemeinde – nicht ebenso eine Eigenleistung erwartet werden? Es spricht nichts dagegen, dass die Gemeinde Aschau ein solches Objekt bezuschussen könnte und man könnte ebenfalls Zuschüsse vom Landessportverband erhalten.

Das derzeitige Vereinsheim, das vom WSV selbst hergerichtet und verschönert wurde, ist dermaßen heruntergekommen, dass in den Dachrinnen das Gras wächst. Zielt der Verein vielleicht darauf ab, dass in einer künftigen Unterbringung in der neu geplanten Sporthalle auch die Reinigungs- und lnstandhaltungsarbeiten von der Gemeinde übernommen werden? Diese übernimmt übrigens derzeit sogar das Mähen des Fußballplatzes. Wie schaut es hier eigentlich mit Eigenleistung des WSV aus?

Also bitte, lieber WSV Aschau, überlegt euch, wie Ihr Euch in der Öffentlichkeit darstellt.

Barbara Birkl

Aschau

Artikel 16 von 24