Leserbrief an die Redaktion

Statt „Nein“ lieber „Ja“ zu Aldi

von Redaktion

Zum Interview „Vom Mut, Nein zu sagen“ im Lokalteil:

Herr Klotz in seiner Funktion als Geschäftsführer für die Region Oberbayern im Bund der Selbständigen ruft die Oberaudorfer bei einem Infoabend auf, einer beabsichtigten Ansiedlung von Aldi eine Absage zu erteilen. Er befürchtet eine Verdrängung, ja sogar ein „Sterben“ eingesessener Betriebe im Ort.

Die Bürger Oberaudorfs, die zum Beispiel qualitativ gute Trachtenbekleidung kaufen wollen, gehen weiterhin in das alteingesessene Kaufhaus in der Ortsmitte. Sportbegeisterte werden auch künftig ihre Ski und Fußballtrikots in den einheimischen Sportgeschäften erwerben.

Befürchtet Herr Klotz etwa, dass Aldi künftig Lederhosen von Meindl, Trikots vom FC Bayern, Bestattungsdiensleistungen oder Blumen anbietet?

Eine Angebotslücke im Discounterbereich, wo eine Großauswahl von Wasch- und Putzmitteln, Windeln, Babynahrung und -pflegemittel angeboten werden, lässt sich in Oberaudorf wohl kaum leugnen. Wenn Klotz nicht ausschließlich das Wohl der Selbständigen im Auge hätte, sondern sich auch für die Mehrzahl der Bürger einsetzen würde, müssten diese nicht zahlreich nach Kiefersfelden, Brannenburg und Raubling zum dortigen Aldi fahren.

Gerade vor den Wochenenden hat man den Eindruck, dass diese Nachbarorte mit Kleinbussen aus Oberaudorf angesteuert werden. So trifft man sich halt zu einem Ratsch in Brannenburg bei Edeka oder in Raubling bei Aldi anstatt in Oberaudorf.

Deshalb, und auch um die Kaufkraft in Oberaudorf zu erhalten: Mut zu „Ja“ für Aldi!

Horst Schultz

Oberaudorf

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