Theater AG der Otfried-Preussler-schule begeistert mit Krabat

Zwischen den Welten

von Redaktion

In zwei Aufführungen überraschten und begeisterten die zehn Schauspieler der neugegründeten Theater AG an der Otfried-Preußler-Schule Stephanskirchen ihr Publikum. In der Bühnenfassung von Nina Achminow führten sie Otfried Preußlers „Krabat“ im Antretter-Saal auf.

Stephanskirchen – Seit November wurde wöchentlich unter der Leitung von Klassenlehrerin Michaela Hoff geprobt. Und so erfüllte sich der Herzenswunsch der Schulfamilie, einmal die Geschichte um den Betteljungen „Krabat“ auf die Bühne zu bringen. Dass dafür die Bühne im Gasthaus Antretter zur Verfügung stand, ermöglichte die Umsetzung vieler Gestaltungsideen.

Dank der dortigen Technik, souverän von Jeremiah Blunser bedient, konnten die magischen Szenen der Geschichte ins richtige Licht gesetzt werden. Mit wenigen Requisiten und einfachen Mitteln wurden die Orte und Zeiten nur so weit dargestellt wie nötig.

Das Hauptaugenmerk lag vielmehr auf den Texten, die zum großen Teil eins zu eins aus dem Jugendbuch entnommen sind und ganz von Preußlers facettenreicher Sprache leben.

Der Betteljunge Krabat (überzeugend von Theresa Daxlberger gespielt) kommt als Lehrjunge an die Mühle im Koselbruch und freundet sich mit dem ernsthaften Altgesellen Tonda (Lisa-Marie Stieglitz) an. In der Mühle lernen die Burschen aber nicht nur das Müllerhandwerk, sondern „alles andere auch“. Der Meister (Nico Bursch) unterrichtet sie und die anderen Burschen, den gutmütigem Andrusch (Tobias Franke), den mürrischem Staschko (Leonard Rother), den listigen Lyschko (Michelle Ritzl), den kleinen Lobosch (Ewa Preis) und dem dummen Juro (Mike Marinkovic) in der Schwarzen Kunst.

In diesen magischen Momenten, also immer, wenn gezaubert und geträumt wird, waren die Stimmen als hörspielartige Textpassagen aus dem Off zu hören und nahmen das Publikum mit in diese Zwischenwelten.

Nach und nach kommt Krabat hinter das dunkle Geheimnis des Meisters und der Schwarzen Schule, und es beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. Denn Krabat muss herausfinden, wer Freund und wer Feind ist. Kann er mit Hilfe seines Mädchens, der Kantorka (Veronika Eisner), den Bann brechen? Sind Liebe und Freundschaft letztlich stärker als schwarze Magie und Tod?

Auch für all diejnigen, die den „Krabat“ selbst gelesen und zu schätzen gelernt hatten, blieb die Aufführung bis zum Schluss spannend und berührend. Die Leistungen der jungen Darsteller und ihrer Lehrerin, die diese Darbietung dank ihres großen Engagements erst möglich gemacht hat, wurden zum Schluss mit standing ovations belohnt.

Zusätzlich zu den beiden ersten Vorstellungen für Mitschüler und Eltern ist nun eine dritte, öffentliche Aufführung am Samstag, 14. Juli, um 19 Uhr im Antretter-Saal vorgesehen. Die Aufführung dauert etwa eineinhalb Stunden, der Eintritt ist frei; Spenden sind willkommenre

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