Heubergbrand: Lob für die Nußdorfer Wehr

von Redaktion

38 Einsätze im vergangenen Jahr – Ausstattung modernisiert – Oldtimerparade der Höhepunkt des Vereinslebens

Nußdorf – Ein großes Lob konnte die Feuerwehr Nußdorf anlässlich ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung für sich verbuchen – und das dazu auch noch aus berufenem Munde. Kreisbrandinspektor Hans Huber, der den Gruß der Rosenheimer Inspektion überbrachte, würdigte in seiner Stellungnahme den Einsatz der Floriansjünger beim Heubergbrand im letzten Jahr (wir berichteten).

Nachdem eine Bergwanderin in der Nähe der auf rund 1024 Meter gelegenen Bichleralm einen Flächenbrand entdeckte, kämpften sich Angehörige der Nußdorfer Feuerwehr mit schwerem Gerät über das steile Gelände bis zum Feuer vor und begannen umgehend mit der Brandbekämpfung. Später wurde sie von einem Hubschrauber der bayerischen Polizei unterstützt. Auch im Tal waren zahlreiche Einsatzkräfte tätig, die dafür sorgten, dass die Löschwasserbehälter für den Helikopter stets gefüllt waren und gewährleisteten somit einen durchgängigen Flugbetrieb. Damit konnte Schlimmeres verhindert werden.

Auch Nußdorfs Zweite Bürgermeisterin Susanne Grandauer hatte in ihrer Ansprache Lob dabei und zollte den Feuerwehrangehörigen für ihren ehrenamtlichen Einsatz großen Respekt. So konnte sich die Einsatzbilanz des letzten Jahres auch sehen lassen, denn die 54 Aktiven hatten insgesamt 38 Einsätze zu bewältigen. Den Großteil nahm die technische Hilfeleistung mit 27 Einsätzen ein. Angefangen von Verkehrsunfällen auf der Autobahn bis hin zu Sturmeinsätzen.

Neues Löschfahrzeug lässt auf sich warten

Um sich für das vielfältige Einsatzgeschehen stets fitzuhalten, wurden insgesamt 56 Übungen durchgeführt. Neun Feuerwehrkameraden legten das Leistungsabzeichen für die „Technische Hilfeleistung“ ab.

Im vergangenen Jahr konnte die Feuerwehr ihre Ausstattung modernisieren. Zwei Tragkraftspritzen und ein Rettungssatz lösten das mittlerweile in die Jahre gekommene Equipment ab. Eine Tragkraftspritze ging an die Löschgruppe Hinterberg, die über einen Tragkraftspritzenanhänger verfügt. Außerdem wurden vier Sprechfunksets sowie vier „Totmannwarner“ für die Atemschutzgeräteträger erworben.

Nur die Ersatzbeschaffung für das Tanklöschfahrzeug wird sich noch um etwa ein bis zwei Jahre verzögern, so Susanne Grandauer. Grund dafür seien außerordentliche Ausgaben der Gemeinde, wie zum Beispiel die Sicherungsmaßnahmen nach dem Hangrutsch im Mühltal (wir berichteten). Die Verzögerung habe aber auch Vorteile, ergänzte Kreisbrandinspektor Huber. Denn bis dahin würden neue Richtlinien in Kraft treten, sodass die Feuerwehr dann über ein Fahrzeug nach dem neuesten Standard verfügen würde. Im vergangenen Jahr haben bereits mehrere Fahrzeughersteller ihre Produkte mit der Typenbezeichnung „LF20“ in Nußdorf präsentiert.

Vorfreude aufs Jubiläum im Jahr 2021

Höhepunkt 2017 war wieder die Oldtimerparade, die von der Feuerwehr ausgerichtet wird, berichtete der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Sepp Drexler. Weit über 500 Fahrzeuge und mehrere tausend Besucher zog es zu dieser Ausstellung. Damit bestens erprobt in der Ausrichtung von größeren Veranstaltungen, sieht der Feuerwehrvorstand mit großer Freude dem Jahr 2021 entgegen. Denn in drei Jahren feiert die Feuerwehr ihr 150-jähriges Bestehen. Ein größeres Projekt, daher wurde bereits nun schon der Festausschuss gebildet.stv

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