Kritik an der Informationspolitik

von Redaktion

Eggstätter Gemeinderäte wundern sich

Eggstätt – Verstimmt äußerten sich einige Eggstätter Gemeinderäte über die Art und Weise, wie Gemeinderatsbeschlüsse in den Medien dargestellt worden waren. Hans Plank hakte beim Dorffest nach, das im vergangenen Jahr abgesagt worden war, aber dieses Jahr wieder gefeiert werden soll. Das Dorffest sei im Januar in der nichtöffentlichen Sitzung besprochen worden. Aber dann habe er in den OVB-Heimatzeitungen kurz darauf nachlesen können, dass es noch Unstimmigkeiten gebe. „Ich sage jetzt nichts dazu“, kommentierte Bürgermeister Hans Schartner die Kritik und verwies auf ein Treffen mit allen Beteiligten Ende März.

Anschließend meldete sich Stephan Fronhöfer mit einer ähnlichen Kritik zu Wort. Im Beitrag „Der Biber ist auch in Eggstätt angekommen“, erschienen in der Februar-Ausgabe des Gemeindeblatts, habe gestanden, dass „eine Überpopulation des Bibers biologisch unmöglich“ sei und dass der Biber „die Landschaft ökologisch aufwertet“. Fronhöfer widersprach dieser Darstellung: „Alles ist leider nicht gut.“ In der Gemeinderatssitzung im November vergangenen Jahres habe das Gremium besprochen, dass der Biber große Sorgen bereite. Der Biber habe mit seinen Bauten Aufstauungen im Bereich von Meisham, Wöhr und am Wertstoffhof verursacht.

Damals habe man sich darauf verständigt, einen Ortstermin mit dem Verband Ischler Ache, dem Bauernverband und Verantwortlichen im Landratsamt, wie beispielsweise der Unteren Naturschutzbehörde, abzuhalten und die Schäden zu begutachten. Thomas Nitzinger schloss sich dem an. Er befürworte ebenfalls einen Ortstermin, um sich die Biberbauten und die betroffenen Gebiete anzuschauen.

Schartner erklärte, dass es einen Wechsel bei der Unteren Naturschutzbehörde gegeben habe und dass nun Katharina Amelung „für den Biber zuständig“ sei. Er habe auch schon mit anderen Stellen im Landratsamt Gespräche geführt. Er versprach, demnächst alle Verantwortlichen für einen Ortstermin einzuladen.

Kräutergarten vom Gremium abgelehnt

Christian Glas hakte ebenfalls beim Thema Öffentlichkeitsarbeit nach und fasste dafür die Chronologie bezüglich Dorfanger zusammen. In der Bürgerversammlung Ende Oktober habe eine Bürgerin angeregt, den stark zugewachsenen Dorfweiher am gemeindlichen Friedhof einzuebnen und stattdessen einen Kräutergarten anzulegen. Der Gemeinderat habe sich des Punktes in der Dezember-Sitzung angenommen, lehnte diesen aber mit einer Gegenstimme ab und befürwortete stattdessen, den Weiher vom Bauhof säubern und herrichten zu lassen.

Jetzt aber sei im Gemeindeblatt gefragt worden: „Wer übernimmt die Pflege eines Kräutergartens am Dorfanger?“ Das sei, so Glas „eine andere Darstellung, als im Gemeinderat beschlossen.“

Schartner erklärte, dass er sich bewusst sei, dass der Beschluss im Gemeinderat anders gelautet habe. Aber nachdem auf der Bürgerversammlung die Anregung für einen Kräutergarten kam und damals dieser Vorschlag großen Anklang gefunden habe, habe die Verwaltung das Interesse der Bürger an einem Kräutergarten eruieren wollen. elk

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