Besucherzahlen auf Schloss Hohenaschau im Gemeinderat vorgestellt

Sagenhafte Führung, sagenhafte Bilanz

von Redaktion

Besucherrekord auf Schloss Hohenaschau: Über 7000 Gäste haben 2017 die ehrwürdigen Gemäuer besichtigt. Die Tourist-Info, die mittlerweile für die Führungen verantwortlich zeichnet, bastelt schon wieder an neuen Angeboten.

Aschau – „Seit dem vergangenen Jahr liegt die Zuständigkeit für das Burgladerl, das Prientalmuseum, das Führungspersonal und alle organisatorischen Aufgaben von Schloss Hohenaschau bei der Gemeinde, sprich bei der Tourist-Info Aschau“, berichteten Bürgermeister Peter Solnar und der Leiter der Tourist-Info Aschau, Herbert Reiter, bei der Sitzung des Gemeinderates. „Über 7000 Erwachsene und Kinder haben im Jahr 2017 Schloss Hohenaschau besucht und sich vom kulturellen Angebot in den historischen Gemäuern überzeugt. Das ist – ausgenommen der Landesausstellung 2008 – das beste Ergebnis seit 15 Jahren.“

Reiter stellte fest, dass das vielfältige Angebot von Führungen, das neue Konzept im Burgladerl und die neu gestaltete Terrasse beim Publikum sehr gut angekommen sind. Viele Bürger und Gäste hätten sich bereits vom neuen Angebot und Konzept im Burgladerl, bei den Führungen und im Prientalmuseum auf Schloss Hohenaschau überzeugt. Besonders der Gastgarten am Burgladerl und die neue Panoramaterrasse luden zum Verweilen ein.

Ganz besonderer Beliebtheit erfreuten sich in der Saison 2017 die beiden Führungen „Wilde Ritter, freche Feen“ und „Schutz und Trutz“, die sich vor allem an Kinder und Jugendliche richten. Bei diesen ganz speziellen Kinder- und Familienführungen auf Schloss Hohenaschau können Kinder ein uraltes Schloss auf besonders unterhaltsame Weise erleben. Die Vorbereitungen für die neue Saison laufen bereits. Zehn Männer und Frauen arbeiten künftig für die Tourist-Info auf dem Schloss in den drei Bereichen Führungsdienst, Burgladerl und Reinigung. Erstmals gibt es in diesem Jahr wieder ein neues Führungsangebot: „Schloss Hohenaschau – Sagenhaft!“ Die Führer haben ein neues Konzept für eine zusätzliche Sonderführung ausgearbeitet, bei der Sagen, Mythen und Legenden aus der Region im Mittelpunkt stehen werden.

In vielen Chiemgauer Erzählungen tummeln sich die seltsamsten Gestalten, zauberkundige Hexen, fleißige Zwerge, wilde Männer und Halunken, grausige Drachen und schöne Feen. Sie erzählen von tiefen Höhlen, verwunschenen Seen und geheimnisvollen Schätzen. Wenn der Bergwind um die Kampenwand weht, leichte Nebelschleier um das Aschauer Schloss ziehen oder sonnendurchglühte Silberwölkchen über dem Priental hängen, dann sind sie da, diese Gestalten, die in den heimischen Bergen allerhand Schabernack treiben. Einmal im Monat, jeweils freitags um 17 Uhr, gibt es ab Mai diese Sonderführung mit den spannenden Geschichten.

Bürgermeister Peter Solnar ergänzte, dass die für das Schloss verantwortliche Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) diesen zusätzlichen „Sagenhaft-Sonderführungen“ zugestimmt habe und diese in einem Nachtrag vertraglich fixiert wurden. Zusätzlich erlaubt es die BIMA, dass künftig bei jeder Regelführung mit den Gästen – wenn es das Wetter erlaubt – die Südterrasse am Preysingsaal begangen werden darf und die Besucher damit vom Schloss herab ins Priental schauen können. Um die Aschauer Bankerlsammlung weiter zu vervollständigen, stiftete die BIMA mit dem „Schloss-Ratsch-Bankerl“ für die neue Panorama-Terrasse sogar noch ein zusätzliches Themen-Bankerl.

Preysingsaal als einer der Höhepunkte

Die Regelführung durch die Räume von Schloss Hohenaschau dauert etwa eine Stunde. Während des Rundgangs ist die Dokumentation zur Herrschafts- und Baugeschichte sowie der Gerichtsbarkeit der Burg zu sehen. Weiter geht es in den Laubensaal, eine rundum bemalte „Tafelstube“, und den Festsaal des Schlosses, den Preysingsaal mit Werken italienischer Stuckateure. Im Prientalmuseum gibt es Wissenswertes zur Eisenverarbeitung im Priental über 400 Jahre und die Geschichte der Familie Cramer-Klett zu erfahren.

Voraussichtlich ist das Schloss wieder vom 1. Mai bis zum 31. Oktober geöffnet. Die Führungszeiten werden noch rechtzeitig bekannt gegeben. Die Tourist-Info Aschau arbeitet derzeit einen neuen Schloss-Prospekt aus, um damit das Angebot auf Hohenaschau besser präsentieren zu können.

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