Großes Interesse an echter Volksmusik

von Redaktion

Zum fünften Mal trafen sich Musikanten in der „Alten Zollstation“ in Pittenhart

Pittenhart – Der fünfte Volksmusik-Hoagart in Pittenhart in der „Alten Zollstation“ zeigte einmal mehr, dass es im Umkreis ein großes Interesse an echter Volksmusik gibt. Der Umzug in den Gewölbesaal neben dem Wirtshaus brachte zwar den Musikanten etwas mehr Platz, die Zuhörer an den Tischen saßen aber auch hier dicht gedrängt. Das Stammpublikum weiß wohl inzwischen schon, dass Organisator und Moderator Karl-Heinz Fürst aus Truchlaching stets hochkarätige Protagonisten der alpenländischen Volksmusik aus der Region einlädt.

Die „Seeoner Sait‘n-Musi“ aus der Nachbarschaft war schon zum zweiten Mal beim Hoagart in der „Alten Zollstation“. Die Musikanten sind seit bald 30 Jahren rund um Seeon volksmusikalisch unterwegs und komponieren und arrangieren viel selbst. So bereicherten sie diesen Hoagart unter anderem mit der von Gitarrist Fritz Linner komponierten Polka „Dem Michi seina“. Fritz Linner begleitete auch den „Seeoner Dreig‘sang“ mit Edith Urbauer, Maria Wegerer und Maria Mitterer, der – ebenfalls vor Jahren – aus dem „Seeoner Singkreis“ hervorgegangen ist.

Eigene

Kompositionen

Mit einem Winterlied und dem Abschiedslied des Abends „Pfia God ihr liaben Leit“ waren die drei Sängerinnen eher für die ruhigen getragenen Töne zuständig.

Einen ganz speziellen Klang brachten „De Zwoa“ aus Törwang am Samerberg ein, im Alltagsleben Osteopathin und Architekt. Sepp Rasp hatte die meisten der schwungvollen Stücke selbst komponiert und auf die Bassklarinette seiner Partnerin Christine Steinbacher zugeschnitten. Deren eigenartige Tonfärbung passte gut zu seiner Ziach und ins Wirtshaus – der Dialog der Instrumente glich einem angeregten lustigen Gespräch.

Die Musikanten wissen die gemütliche Atmosphäre in der „Alten Zollstation“ zu schätzen. So waren Monika, Andreas und Wolfgang schon einmal als „Happinger Ruck-Zuck-Musi“ dagewesen. Nun traten sie als „Freundschaftsmusi“ auf, verstärkt durch den Ziacherer Alois vom der „Waginger Wirtshausmusi“, die auch schon mal in der Zollstation dabei gewesen war. Mit Harmonika, Gitarre, Tuba und Bass sorgte die „Freundschaftsmusi“ mit Walzern, Boarischen und Polkas für das tänzerische Element des Abends und griff dabei auch auf die Dienste von Moderator Karl-Heinz Fürst als Löffelschlager zurück.

Die Blech-Rosa aus Tyrlaching war als Spezial-Gast angekündigt. Mit ihrem ungekünstelten Gesang entführte sie die Zuhörer in frühere Zeiten, als die Gaststube des Dorfwirts der Treffpunkt für alle war, die rundum wohnten. Hier fand man seine Unterhaltung und hier sang man zusammen die traditionellen Lieder – in der Zollstation erzählte das Rosas Zitherbegleiter, selber Wirt im Ruhestand.

Für die Auflockerung des musikalischen Programms mit Versen und Geschichten hatte sich Moderator Karl-Heinz Fürst wieder Unterstützung geholt, diesmal von Georg Rechenauer aus Bad Aibling, denn in Dialogform wird vieles noch lustiger. Jedenfalls erfuhr man einiges über die Vorzüge eines Navis und dass Ehefrauen über Haushaltsgeräte als Weihnachtsgeschenke nicht unbedingt hocherfreut sind.

Reihe hat sich

etabliert

Die Hoagart-Reihe in der „Alten Zollstation“ hat sich etabliert und wird im nächsten Jahr fortgeführt. Erstmals im neuen Jahr kommt man zum Hoagart zusammen am Mittwoch, 31. Januar. igr

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