Schechen – Im Herzen von Schechen entsteht gerade eine Wohnanlage mit 16 barrierefreien, altersgerechten Mietwohnungen. Das 4000 Quadratmeter große Grundstück hatte der Schechener Bürger Modest Mitterhuber gestiftet, Bauherr ist die Gemeinde.
Gemeinschaftsraum und Seniorenbüro
Die Wohnungen sind als Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen mit 50 beziehungsweise 65 Quadratmetern konzipiert. Für die Wohneinheiten werden private Außenbereiche mit Balkonen, Loggien und einem eigenen Garten geschaffen. Die Anlage verfügt außerdem über einen Gemeinschaftsraum sowie ein Seniorenbüro.
In einer Info-Veranstaltung hat Schechens Bürgermeister Hans Holzmeier nun die Vergabekriterien der Mietwohnungen dargestellt. Wer sich für eine der Wohnungen bewerben möchte, muss einen schriftlichen Antrag an die Gemeindeverwaltung stellen.
Die Wohnungen sind für ältere Personen oder Menschen mit Behinderung vorgesehen – angesprochen sind also Menschen über 60 Jahre oder mit einem Einschränkungsgrad ab 80 Prozent. Vorgelegt werden müssen dann zum Beispiel die Rentenbescheide oder der Schwerbehindertenausweis. Bevorzugt werden außerdem Bewerber, die bestimmte Vermögens- und Einkommensgrenzen nicht überschreiten. Man muss etwa nachweisen, kein gleichwertiges Wohneigentum zu besitzen, kein Haushaltsvermögen von mehr als 150000 Euro zu haben und über kein jährliches Einkommen von mehr als 28000 Euro als Einzelperson zu verfügen. Vorrangig behandelt werden zudem Interessenten aus dem Gemeindebereich oder mit Angehörigen in Schechen.
Die Vergabe erfolgt schließlich über ein Punktesystem. Die Mietpreise belaufen sich je nach Einkommensstufe des Bewerbers und Lage der Wohnung auf zwischen sieben und acht Euro kalt je Quadratmeter.
Die Wohnungen sind barrierefrei, das Haus verfügt über einen Lift. Zu den Einheiten gehören außerdem jeweils ein Kellerabteil und gegen Bezahlung Parkplätze oder Carports. Küchen müssen selbst eingebaut werden. „Die Wohnungen sollen an Personen vermietet werden, die noch überwiegend selbst die eigene Haushaltsführung übernehmen können“, erklärte Holzmeier. Denn die Wohnanlage sei kein „betreutes Wohnen“. Es sind keine pflegerischen Leistungen inbegriffen.
Doch es gibt die Möglichkeit, das Angebot der ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfe oder der gemeindlichen Seniorenbeauftragten in Anspruch zu nehmen. Auch eine Vermittlung von Dienstleistungen wie „Essen auf Rädern“ oder einer mobilen Altenpflege sei möglich.
Haustierfrage
geklärt
In einer Frage, so gestand der Bürgermeister, hatte man sich davor noch gar keine Gedanken gemacht: Ob den Haustiere erlaubt seien, wollten die Besucher der Info-Veranstaltung wissen. Man werde gegen Kleintiere wie Katzen sicher nichts einzuwenden haben, erklärte Holzmeier, Hunde seien aber weniger erwünscht.
Das Konzept der Seniorenwohnanlage ist gefragt. Dem Bürgermeister liegen bereits erste Anträge vor. „Es werden sicher mehr Bewerber sein, als es Wohnungen gibt“, so seine Prognose.