Aktion „Brot am Brett“ des Pfarrverbands Stephanskirchen

„Kleines Geschenk an die Mitmenschen“

von Redaktion

Der Gedanke der Nächstenliebe steht bei der Aktion „Brot am Brett“ im Vordergrund. Die Metzgerei Bauer und das Café Altbacken in Stephanskirchen haben das „Brett“ bei sich im Laden aufgestellt. Weitere sollen folgen.

Stephanskirchen – Die Tradition „caffè sospeso“ (auf deutsch „aufgeschobener Kaffee“) gibt es in Italien schon seit über 100 Jahren. Der Kaffee wird nicht für sich selbst bestellt, sondern für jemanden, der es sich nicht leisten kann. Nun soll eben diese Tradition in Rosenheim stark gemacht werden.

Der Pfarrverband Stephanskirchen rief die Aktion „Brot am Brett“ ins Leben. Das Ganze funktioniert folgendermaßen: Neben dem gekauften Brot beim Bäcker, werden auch noch zwei Semmeln bestellt. Für diese gibt es aber nur den Kassenbeleg. Der Beleg wird dann an das „Brett“ gehängt. Wer sich keine Semmeln leisten kann, darf den Beleg vom Brett nehmen und erhält an der Theke eben diese Semmeln.

Nicht nur für Bedürftige

Im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen erklärt Sebastian Kießer, einer der Organisatoren, die Initiative näher. „Wir haben die Idee von „Brot am Haken“ in München kopiert“, erklärt Kießer. „Das Projekt ermöglicht ein kleines Geschenk an unsere Mitmenschen. Schon die Geste allein kann viel bewirken“, fährt Kießer fort. „Viele Leute finden durch das „Brett“ zurück ins Leben und können beispielsweise neue Kontakte knüpfen“, antwortet der Organisator auf die Frage, was bei dem Projekt im Vordergrund steht.

Hinzu kommt, dass „Brot am Brett“ nicht nur für bedürftige Menschen gedacht ist. „Wenn man beispielsweise sein Geld vergessen hat, kann man sich einen Kassenzettel vom Brett nehmen“, so Kießer, „vielleicht erinnert man sich beim nächsten Besuch daran und kauft einen neuen Beleg für das Brett“.

Michael Scholl, Inhaber des Cafés Altbacken in Stephanskirchen, ist von dem Projekt begeistert. „Ich finde es wirklich toll, deswegen haben wir uns auch dazu entschieden, daran teilzunehmen.“ Laut Scholl wird die größte Hürde sein, dass Leute ihre Hemmschwelle überspringen. Auch hierfür hat Kießer eine Lösung: „Wir werden die Bretter direkt am Schaufenster der Geschäfte positionieren, so dass Interessierte nicht extra in den Laden gehen müssen, um zu sehen ob etwas am „Brett“ hängt oder nicht“.

Momentan gehen die Mitglieder des Pfarrverbands Stephanskirchen von Geschäft zu Geschäft und probieren interessierte Ladeninhaber von ihrem Projekt zu überzeugen. „Ich bin schon mal froh, dass zwei Geschäfte mitmachen. Allerdings habe ich noch zehn Bretter zuhause, die sollen auch noch einen Platz finden“, so Kießer abschließend.

Infos zur Aktion

gibt es unter Telefonnummer 0176/57959952

und per E-Mail an

info@innszenierung.de

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