Bürgerversammlung in Aschau

Sparmaßnahmen haben gegriffen

von Redaktion

Die Gemeinde Aschau hat ihre Schulden seit dem Spitzenwert von 2014 deutlich heruntergefahren. Hatte jeder der 5577 Bürger damals noch rund 900 Euro Schulden, so sind es jetzt für die 5647 Einwohner noch etwa 600 Euro, verkündete Bürgermeister Peter Solnar bei der Bürgerversammlung in der Aschauer Festhalle.

Aschau – Zählt man die Schulden des gemeindlichen Seniorenheims Priental dazu, dann wachsen die Verbindlichkeiten für jeden Einzelnen auf 1045 Euro an. Die Schulden der Gemeinde betragen damit aktuell 3,41 Millionen Euro und die Gesamtschulden zusammen mit dem Seniorenheim 5,9 Millionen Euro.

Die Netto-Verschuldung ohne das Seniorenheim und ohne die kostendeckenden Einrichtungen für die Bereiche Wasser und Kanal beträgt nach Angaben des Gemeindeoberhauptes insgesamt lediglich 2,17 Millionen Euro. Dem stehen keine nennenswerten Rücklagen der Gemeinde gegenüber.

Positive

Entwicklung

Die Entwicklung des Schuldenstandes sei sehr gut verlaufen, das sei notwendig, denn in Zukunft stünden einige sehr kostenintensive Projekte für die Gemeinde an, die nicht nur auf dem Wunschzettel stehen bleiben sollen. Zu allererst die Sporthalle (Vespa) mit derzeit geschätzten 7,2 Millionen Euro, danach die Abwasserentsorgung und Trinkwasserversorgung des Ortsteiles Staffelstein, das neue Feuerwehrkonzept, verbunden mit dem Austausch mehrerer Löschfahrzeuge und dazu die Sanierung der maroden Wasserleitungsstränge innerhalb des Ortes, verbunden mit der Sanierung der entsprechenden Ortsstraßen. Die Sanierung und Renovierung der Preysing-Grundschule ist mittlerweile abgeschlossen, rund 250000 Euro wurden zuletzt für die geforderten Brandschutzmaßnahmen abgerechnet.

Aschau wächst jedes Jahr weiter: Zwar gab es nur 36 (Vorjahr 28) Geburten gegenüber 93 (98) Sterbefällen zu verzeichnen, diese Verluste wurden durch den vermehrten Zuzug ins Obere Priental ausgeglichen. 5790 Einwohner sind ganz aktuell mit Erstwohnsitz gemeldet, gegenüber 5695 am Ende des letzten Jahres. Dazu kommen weitere rund 1000 Personen, die mit ihrem Zweitwohnsitz angemeldet sind. 82 (Vorjahr 74) Paare haben beim Standesamt Aschau den Bund fürs Leben geschlossen.

Schulden zurückgefahren

„Die Sparmaßnahmen der letzten Jahre haben deutlich gegriffen“, so Bürgermeister Solnar. Trotz hoher Ausgaben und Investitionen seien die Schulden deutlich reduziert worden.

Der Haushalt

ist inzwischen

ausgeglichen

Der Haushalt der Gemeinde bleibe ausgeglichen. Der Verwaltungshaushalt 2017 ist mit 13,04 (Vorjahr 12,3) Millionen Euro angesetzt, der Vermögenshaushalt in Einnahmen und Ausgaben mit 6,97 (4,54) Millionen Euro, insgesamt belief sich der Haushalt somit auf rund 20 (16,92) Millionen Euro.

Zwei Drittel der Einnahmen stammen aus dem Anteil an der Einkommenssteuer und der Schlüsselzuweisung, Gewerbesteuer, Grundsteuer und Kanalgebühren brächten den Löwenanteil der weiteren Mittel ein. In etwa gleich blieben die Einnahmen der Grundsteuern A und B mit 895 000 Euro. Bei den Ausgaben seien die Personalkosten mit 3,67 Millionen Euro, die Kreisumlage mit 2,5 Millionen Euro sowie die Umlagen an andere Träger die ständig wiederkehrenden Ausgabeposten im gemeindlichen Haushalt.

Gemeindliche Baumaßnahmen

Auch die gemeindlichen Baumaßnahmen waren bedeutend: für Hoch- und Tiefbaumaßnahmen sind 2,85 Millionen Euro vorgesehen. Die Gemeinde Aschau kann auch in finanziell schwierigen Zeiten der Kommunen weiterhin ihre Aufgaben und Pflichten erfüllen.

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