Stephanskirchen – Als Moderator fungierte Franz Kotter, der den Abend mit humorvollen Einblicken in das Leben eines Musikalischen Leiters spickte.
Mit dem Stück Helioport stimmten die Musikanten die Konzertbesucher symbolträchtig auf den Abend ein. Dabei verstummten nacheinander die Instrumente, bis zuletzt nur noch wenige zu hören waren. Dies sollte veranschaulichen, dass sich in den vergangenen Jahren ein enormer Wandel im Spielmannszug vollzogen hat: Von der Stammbesetzung aus dem Jahr 2002 sind heute nur noch sieben Musiker verblieben. Die letzten beiden Jahre waren zudem geprägt von einer personellen Umstrukturierung sowie der Erneuerung des gesamten Repertoires.
Franz Kotter dankte in diesem Zusammenhang der Gemeinde Stephanskirchen sowie der Vorstandschaft des Spielmannszuges für die finanzielle Unterstützung beim Kauf von neuen Musikstücken und Instrumenten. Ein besonderer Dank galt dem Verleger Eberhard Merten für die passgenauen Arrangements, von denen viele an diesem Abend zu hören waren.
Premiere für
Jungmusiker
Zur Neuerung der personellen Besetzung gehört auch die Aufteilung des Dirigentenamtes. Als Dirigentinnen des Abends fungierten Martina Maier, Lena Kaiser und Christina Fleck. Auch Franz Kotter bewies im Wechsel als Moderator, Dirigent und Musikant teils akrobatische Fähigkeiten. Neben klassischer Spielmannsmusik wie dem Marsch Bagatel oder dem Chinello-Marsch standen auch zahlreiche moderne Stücke wie „Hey Soul Sister“, „You raise me up“, „It’s my life“ oder die Filmmusik von Games of Thrones auf dem Programm. Und mit den Musikstücken Samoa Blue und Tango die Media Noche meisterten die Jungmusiker des Spielmannszuges ihren ersten Auftritt vor großem Publikum.
Reichlich Applaus gab es nicht nur nach jedem Musikstück; denn zusätzlich lockerte Franz Kotter den Abend mit vielen kleinen Anekdoten aus dem Vereinsleben des Spielmannszuges auf.
Als einer der Höhepunkte erwies sich die für nach der Pause angekündigte Überraschung: Viele Ehemalige kamen unter der Leitung von Tobias Straub auf die Bühne und zeigten beim Ungarischen Tanz, dem Cancan sowie dem Fliegermarsch, dass sie ihre Instrumente noch immer virtuos beherrschen.
Ein weiteres Klangerlebnis boten die Mitglieder der neu formierten Drumband des Spielmannszuges mit exakten und technisch anspruchsvollen Rhythmen.
Zwei goldene
Leistungsabzeichen
Für ihre Leistungen bei der Prüfung zum goldenen Leistungsabzeichen des Spielmannswesens wurden außerdem Melina Kühbandner und Franka Schwaiger ausgezeichnet. Als jüngste Teilnehmerinnen des D3-Lehrgangs erreichten sie mit der Note 1 die besten Ergebnisse. Im Rahmen des Herbstkonzerts erhielten sie ihre Urkunden und Leistungsabzeichen.
Nicht zuletzt dankte Kotter den Ausbildern Susanne und Hans Brucker, Karin Schmid, Monika Rass, Korbinian Wiedemann, Annette Kaiser und Lukas Kotter.
Für die letzten Stücke des Konzertabends versammelten sich die Aktiven, Nachwuchsspieler und Ehemaligen auf der Bühne und setzten mit „Highland Cathedral“ gemeinsam den Schlusspunkt. re