25 Jahre Moosdapperer

Jubiläum ausgiebig gefeiert

von Redaktion

„Frauenfreie Zone“ und geselliges Sporteln

Schwabering – In Schwabering 1992, also vor einem Viertelhundert, wurden die „Moosdapperer“ gegründet. Dieses Jubiläum wurde nun gebührend gefeiert. Nach einem Festzug durch Schwabering ging es zum Gasthaus Schmidmayer, wo die gesellige Feier mit Musik, Gesang, Witz bis in den späten Abend stattfand.

Musikalisch begleitet wurde der Zug von den „Ziachern“ Martin Schmidmayer und Robert Hohenadler. Der jetzige Oberdapperer, Anführer und Motor, Peter Demmel, übernahm dann in der Gaststube die Begrüßung und freute sich über die fast komplette Teilnahme aller „Dapperer“.

Bei den Moosdapperern handelt es sich eigentlich um eine sogenannte „frauenfreie Zone“. Frauen dürfen allerdings beim Radeln, Langlaufen, Bergwandern sowie zur jährlichen Wanderung zu Fuß von Schwabering aus zum Herbstfestbesuch und den kulturellen Veranstaltungen gerne mitmachen. Die wöchentliche Gymnastik in den Wintermonaten machen die 60- bis 85-jährigen Männer aber alleine – ebenso ihre Jahresversammlung oder sonstigen Besprechungen. Peter Demmel und Sebastian Rinser legen bei guter Schneelage jedes Jahr eine 35 Kilometer lange Langlaufloipe an.

Wie es zu dem Namen Moosdapperer kam und was die Mitglieder so alles „anstellen“ und angestellt haben, war durch einen lustigen Sketch mit Helmut Sigl, Peter Wagner und Heinz Brecht zu erfahren. Begonnen hat alles vor 25 Jahren mit der wöchentlichen Gymnastik mit Werner Karl, der „den ganzen Haufen Männer“ zusammenhielt. Als Pädagoge, Bergsteiger, Skifahrer und Naturschützer hat Werner Karl den Verein maßgeblich geprägt und in diesem Sinne geht es seit seinem Ableben 2012 weiter.

Werner Karl stellte als Jugendlicher zwei deutsche Jugendjahresbestleistungen in der Leichtathletik, im 800 und 1500 Meter Lauf, auf. Schon als 16-Jähriger wurde er im Zweiten Weltkrieg als Luftwaffenhelfer verpflichtet und machte dann an der Ostfront von Danzig aus den ganzen Rückzug mit. Er unterrichtete 36 Jahre lang an der Hauptschule in Stephanskirchen, zuerst als Lehrer, dann als Konrektor. Sport hatte sein Leben bestimmt. So war er staatlich geprüfter Skilehrer, Leiter der Jungmannen des Deutschen Alpenvereins und Referent für Auslandsfahrten und Jugendbergsteigen im DAV. Die Andenexpedition des Deutschen Alpenvereins im Jahr 1957 leitete er, dabei gelang ihm ihn Bolivien die Erstbesteigung eines Sechstausenders.

Auf ihren Namen sind die „Moosdapperer“ übrigens ziemlich stolz. Irgendwann habe einer gesagt „die dappen ja immer im Moos rum“ – und so kam der Verein zu seinem Namen. Beim Jubiläumsabend zum „25-Jährigen“ dankten die Moosdapperer-Frauen „Oberdapperer“ Peter Demmel mit einem kleinen Präsent. ni

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