Der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) hat angekündigt, gegen Stadtrats-Kandidaten der AfD Anzeige wegen Volksverhetzung zu erstatten. Der CDU-Politiker schrieb auf Facebook, „alte antisemitische Ressentiments“ würden geschürt und „alle Grenzen überschritten“. Er wolle nicht, dass „brauner Dreck“ Würzburg beschmutze. Der Würzburger AfD-Chef Herold Peters-Hartmann sieht drei Blöcke in Deutschland: die Christen, die Muslime und die Juden, die „sehr, sehr viel Einfluss“ hätten, wirtschaftlich und kulturell. Ein „ganz großes Problem“ sei das, sagte er drei Tage nach dem Terroranschlag in Hanau an einem AfD-Infostand in der Würzburger Innenstadt.
Der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat sich angesichts der demografischen Entwicklung für eine längere Lebensarbeitszeit ausgesprochen. „Für die Zukunft muss das Verhältnis zwischen Arbeitszeit und Ruhestand neu justiert werden“, sagte Merz dem „Spiegel“. Die Generationengerechtigkeit sei für ihn die neue soziale Frage: „Wir verschieben zu große Lasten der Gegenwart auf die Schultern der nächsten Generation.“
Einer der bei der Aufdeckung der rechtsextremen Terrorzelle „Gruppe S.“ festgenommenen zwölf Verdächtigen hat laut „Spiegel“ zugegeben, dass die Gruppe Pläne zum Angriff auf Moscheen besprach. Der mutmaßliche Unterstützer habe entsprechende Gespräche eingeräumt. Laut SWR soll ein ehemalige Mitarbeiter der Polizei Hamm im Oktober in einem Chat der Gruppe zudem ein Zitat geteilt haben, in dem es wörtlich heißt: „Wir müssen von Zeit zu Zeit Terroranschläge verüben, bei denen unbeteiligte Menschen sterben.“
US-Präsident Donald Trump hat die baldige Unterzeichnung eines Abkommens mit Vertretern der Taliban bestätigt. US-Außenminister Mike Pompeo werde an der Zeremonie teilnehmen, teilte Trump in Washington mit. Die Unterzeichnung wurde für diesen Samstag in Doha in Katar erwartet. Der Text sieht vor, dass die USA ihre Truppenstärke in Afghanistan zunächst von 13 000 auf 8600 reduzieren.