zu Johnson/Brexit:

von Redaktion

PRESSESTIMMEN

„Selten ist die Strategie eines britischen Premierministers so schnell und so spektakulär in sich zusammengebrochen. (…) Eine Neuwahl scheint unvermeidlich zu sein – nun aber unter gänzlich anderen Bedingungen und mit einer Konservativen Partei, die zu einem kümmerlichen Rest englischer Nationalisten geschrumpft ist.“

Financial Times, London

„Erst seit sechs Wochen ist Boris Johnson britischer Premierminister, und wir beginnen bereits, das zerschlagene Porzellan zu zählen. Er hat es geschafft, parlamentarische Praktiken zu verletzen, angesehene Mitglieder seiner eigenen Partei zu feuern und im Unterhaus eine historische Niederlage zu erleiden.“

Ouest-France, Rennes

„Boris Johnson gibt sich als knallharter Typ, der Großbritannien vor der „Unterwerfung“ unter das Brüsseler Diktat retten wird – „auf Leben und Tod“. Doch es nützt alles nichts. Johnson hat fünf Wochen nach Amtsantritt bereits seine Macht in Westminster verloren. Die Mehrheit im Parlament ist dahin, die Abgeordneten diktieren ihm nun das Vorgehen. (…) Der Oppositionsführer Jeremy Corbyn tut dabei so, als gehe es Labour bloß darum, einen vertragslosen Austritt aus der EU zu verhindern. Tatsächlich schielt auch Corbyn in erster Linie auf die Machtübernahme.“

Neue Zürcher Zeitung

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