Bayern will Wasserstoff-Technologie ausbauen

von Redaktion

Kompetenzzentrum soll Experten vernetzen – CSU-Klausur zu Klima und Konjunktur

Nürnberg – Mit einem neu gegründeten Wasserstoff-Zentrum und einem „Wasserstoffbündnis“ mit der Wirtschaft will Bayern die klimaschonende Technologie voranbringen. Ziel sei es, Wasserstoff aus der wissenschaftlichen Forschung in eine breite Praxisanwendung zu überführen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gestern auf dem Energie Campus Nürnberg, in dem das Zentrum angesiedelt ist. Wasserstoff werde eine tragende Rolle bei der Bewältigung der Energie- und Mobilitätswende spielen.

In dem Wasserstoffbündnis schlossen sich das Helmholtz-Institut für erneuerbare Energien Erlangen-Nürnberg und mehr als ein Dutzend Unternehmen aus der Automobil- und der Energiebranche zusammen, darunter Audi, BMW, die Lkw- und Bussparte von MAN, Bosch, Schaeffler, Siemens, Linde und der Energieversorger Bayernwerk. Es ist offen für weitere Partner.

Für das „H2.B Zentrum Wasserstoff Bayern“ stellt der Freistaat laut Söder zunächst eine Anschubfinanzierung von zehn Millionen Euro zur Verfügung. Zunächst werden den Angaben zufolge vier Mitarbeiter beschäftigt. Die fachliche Führung übernehmen zwei Professoren der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen (FAU), die Volkswirtin Veronika Grimm und der Chemiker Peter Wasserscheid, der zugleich Direktor des Helmholtz-Instituts ist.

Söder nannte die Gründung einen „Zukunftssprung für eine saubere Technologie mit unermesslichem Potenzial“ und ein „Leuchtturmprojekt“. Bayern solle zum führenden Standort bei der Fertigung der Wasserstoffschlüsseltechnologien wie Speichermedien und Brennstoffzellen werden. „Wasserstoff ist eine große Chance, um in Zukunft Kohlendioxid massiv zu reduzieren und um einen Exportschlager für bayerische High-Tech-Produkte zu entwickeln“, sagte Söder.

Mit dem Geld will Bayern auch den Bau von Wasserstofftankstellen fördern. Bis 2023 soll es davon 100 im Freistaat geben, wie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) erklärte.

Mit Klima-Technologie befasst sich heute und morgen auch der Vorstand der CSU. Am ersten Tag der Klausur berät die Parteiführung unter Leitung von CSU-Chef Markus Söder in Oberpfaffenhofen über Fragen von „Industrie und Innovation“. Am Samstag geht es dann in Feldafing zum Thema „Klima und Konjunktur“ weiter .

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