Lösung für „Ocean Viking“

von Redaktion

Malta nimmt Menschen auf, danach werden sie verteilt

Valletta – Die zweiwöchige Blockade des Rettungsschiffs „Ocean Viking“ auf dem Mittelmeer mit 356 Migranten an Bord hat ein Ende. Malta werde die Menschen erst einmal aufnehmen, bevor sie auf andere EU-Staaten verteilt werden, twitterte Regierungschef Joseph Muscat am Freitag. Neben Deutschland und Frankreich wollen Portugal, Rumänien, Luxemburg und Irland Migranten aufnehmen. „Keiner wird in Malta bleiben“, betonte Muscat. Am Freitagabend wurden die ersten Geretteten von Bord gebracht.

Das Schiff der Hilfsorganisationen SOS Mediterranee und Ärzte ohne Grenzen hatte die Menschen vor zwei Wochen vor der Küste Libyens gerettet. Kürzlich hatte die Besatzung Alarm geschlagen, dass die Essensvorräte zu Ende gingen. Die Lösung sorgte vielfach für Aufatmen. Jay Berger, Einsatzleiter von Ärzte ohne Grenzen auf der „Ocean Viking“, sagte: „Wir sind erleichtert, dass die lange Tortur für die 356 Menschen an Bord nun endlich vorbei ist.“ So groß wie die Erleichterung war bei das Unverständnis. „Während einige EU-Staaten endlich mit Menschlichkeit auf diese humanitäre Katastrophe im Mittelmeer antworten, braucht es nun einen vorhersehbaren Verteilmechanismus“, forderte Ärzte ohne Grenzen.

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