Der Greta-Effekt ist überschaubar

von Redaktion

Nur jeder Vierte hat seine Meinung zum Klima geändert – Grünen-Anhänger stärker beeinflusst

Köln – Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg und die „Fridays for Future“-Bewegung haben die persönliche Einstellung der Deutschen zum Klima kaum verändert. Fast jeder dritte Befragte (31 Prozent) sagte, seine Meinung zu Klima- und Umweltfragen habe sich kaum verändert, wie aus einer ARD-Umfrage hervorgeht. 41 Prozent der Deutschen änderten ihre Einstellung gar nicht.

Jeder Vierte wurde dagegen stark (17 Prozent) oder sehr stark (sieben Prozent) von Greta Thunberg und den Schülerdemonstrationen beeinflusst. Vor allem Anhänger der Grünen zeigten sich beeindruckt von der Initiatorin der weltweiten Schülerproteste (43 Prozent). Einen geringeren Einfluss hatte die Klimabewegung auf Wähler von Union, AfD und FDP.

Für den „Deutschlandtrend“ wurden diese Woche insgesamt 1063 Wahlberechtigte befragt.

Unter dem Motto „Fridays for Future“ gehen seit Monaten weltweit freitags Jugendliche auf die Straße, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Die Bewegung fordert die Einhaltung der Ziele des Pariser Abkommens. Initiatorin ist die Schülerin Greta Thunberg, die vor einem Jahr in Stockholm mit dem Protest begonnen hatte.

Im neuen ARD-Deutschlandtrend wurde traditionell auch die Sonntagsfrage gestellt. Demnach gewinnt die SPD gegenüber der Vorwoche zwei Prozentpunkte hinzu und käme aktuell auf 14 Prozent der Stimmen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Damit liegt sie gleichauf mit der AfD, deren Stimmenanteil unverändert bleibt.

Die Union aus CDU und CSU erreicht der Umfrage von Infratest dimap zufolge 26 Prozent der Wählerstimmen, die Grünen wären mit 25 Prozent zweitstärkste Kraft. Die FDP und die Linke kommen auf jeweils sieben Prozent. FDP und Grüne verlieren damit jeweils einen Prozentpunkt. Der Stimmenanteil für Union und Linke bleibt unverändert.  epd/dpa

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