Putin holt Ex-Kanzler Kern

von Redaktion

Moskau/Wien – Der frühere österreichische Bundeskanzler Christian Kern ist bei der russischen Staatsbahn RZD in den Aufsichtsrat berufen worden. Das teilte der Konzern gestern in Moskau mit. Der 53 Jahre alte Manager, der in der Vergangenheit auch Chef der staatlichen Österreichischen Bundesbahnen war, wird in Russland als Gegner der EU-Sanktionen wegen des Ukraine-Konflikts geschätzt. Der frühere SPÖ-Vorsitzende war von Mai 2016 bis Dezember 2017 Kanzler Österreichs. Im RZD-Aufsichtsrat hatte in der Vergangenheit auch der frühere Chef der Deutschen Bahn, Hartmut Mehdorn, gesessen. Im Aufsichtsrat des Energiekonzerns Gazprom sitzt bereits der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder

Beim Petersburger Wirtschaftsforum ließ Kern 2017, damals noch Bundeskanzler der Alpenrepublik, Kritik an den EU-Sanktionen gegen Russland durchklingen. Während seiner Kanzlerschaft wurde zudem die Einrichtung des Sotschi-Dialogs in die Wege geleitet. Auch viele andere österreichische Politiker sind um ein gutes Verhältnis zu Russland bemüht. So sitzt etwa Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) im Aufsichtsrat des russischen Mineralölkonzerns Lukoil.

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