IN KÜRZE

Gericht erlaubt rechtsextreme Demo

von Redaktion

Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht hat sich so deutlich wie nie über die Gründe ihres Abschieds aus der ersten Reihe der Politik geäußert. Der Zeitschrift „Super Illu“ sagte Wagenknecht: „Ja, ich hatte ein Burn-out“. Sie sei zwei Monate lang krankgeschrieben gewesen. „Der Arzt hat unmissverständlich zu mir gesagt: „Sie können so nicht weitermachen!“ Wagenknecht war am Dienstag 50 Jahre alt geworden. Sie hatte angekündigt, sich von der Spitze der Fraktion zurückzuziehen und dafür gesundheitliche Gründe angegeben. Bei der Neuwahl der Fraktionsspitze im Herbst tritt Wagenknecht nicht mehr an. Bis dahin bleibt sie Co-Vorsitzende neben Dietmar Bartsch. Der Zukunft blicke sie entspannt entgegen: „Ich führe schon jetzt ein anderes Leben. Die dauernden Attacken und Reibereien haben weitgehend aufgehört.“ Die Liebe zu Ehemann Oskar Lafontaine bedeute ihr sehr viel.

Der bei einer Faust-Attacke schwer verletzte Hockenheimer Oberbürgermeister Dieter Gummer hat seinen Angreifer nach Angaben der Polizei nicht gekannt. Der SPD-Kommunalpolitiker habe in einem ersten Gespräch über die Attacke keine Hinweise auf einen möglichen Täter oder ein Motiv geben können, hieß es. Nach wie vor sucht die Polizei nach dem Mann, der den Oberbürgermeister im Hof seines Hauses in Böhl-Iggelheim (Rheinland-Pfalz) angegriffen und geschlagen haben soll. Gummer erlitt einen Kieferbruch, er liegt auf der Intensivstation.

Ungeachtet des Mordes an Walter Lübcke kann in Kassel voraussichtlich eine Demonstration von Rechtsextremen stattfinden. Das Verwaltungsgericht Kassel hob ein Verbot der für den 20. Juli angemeldeten Veranstaltung auf. Die zuständige Kammer habe festgestellt, dass die Voraussetzungen für ein Totalverbot durch die Stadt Kassel nicht vorlägen. Gegen die Entscheidung kann sich die Stadt vor dem hessischen Verwaltungsgerichtshof wehren.

Artikel 2 von 13