Christchurch – Neuseeland hat nach dem rassistisch motivierten Anschlag auf zwei Moscheen in Christchurch mit der Verschärfung seiner Waffengesetze begonnen. Premierministerin Jacinda Ardern kündigte nach einer Krisensitzung des Kabinetts strengere Regelungen an, die „so schnell wie möglich“ in Kraft treten sollten. Ihre Koalition sei sich darin einig. Aus Respekt vor den 50 Todesopfern des Doppelanschlags wurde Neuseelands größte Waffenmesse abgesagt, die am nächsten Wochenende stattfinden sollte. Im Krankenhaus werden noch 31 Verletzte behandelt. Dem 28-jährigen Rechtsextremisten aus Australien droht wegen vielfachen Mordes lebenslange Haft. Nach Einschätzung der Polizei hat Tarrant keine Komplizen für sein Doppelattentat gehabt.
Unterdessen muss sich ein 18-Jähriger in Neuseeland für die Verbreitung des Live-Streams der Tat vor Gericht verantworten. Der junge Mann, der schon am Freitag festgenommen worden war und in Untersuchungshaft sitzt, wurde am Montag einem Richter in Christchurch vorgeführt, wie der „New Zealand Herald“ berichtete.