Dass die Ortseingänge hübscher kleiner Gemeinden durch die obligatorische Trias Tankstelle, Kreisel und Discounter mehr und mehr verschandeln, dass sich grauenhafte Lagerhallen-Optik auch in Oberbayern breitmacht, kann nur ein Blinder leugnen. Es ist höchste Zeit, dass das gestoppt wird. Deshalb ist es gut, dass auf Druck der Freien Wähler nun auch die bayerische Staatsregierung das Problem angehen will. Die Frage ist allerdings, wie ernsthaft das geschehen wird. Die ersten Ankündigungen sind (noch?) schwammig und unkonkret.
Es ist zwar durchaus bemerkenswert und mutig, dass ausgerechnet der Wirtschaftsminister – dem ja qua Amt jedes Gewerbegebiet recht sein muss – zum Flächensparen aufruft. Allerdings kann es nicht bei bloßen Appellen bleiben. Nur weil man eine ehrgeizige Richtgröße von maximal fünf Hektar Verbrauch pro Tag ins Gesetz schreibt, wird der Landverbrauch nicht sinken. Aiwanger muss konkret werden und darf die Auseinandersetzung mit Kommunen und Wirtschaftsverbänden nicht scheuen. Und wenn nicht? Dann ist es möglich, dass die Grünen, beflügelt vom Erfolg des Bienen-Volksbegehrens, ein Flächenspar-Volksbegehren starten.
Dirk.Walter@ovb.net