verschärft sich

von Redaktion

Quebec – Die Regierungskrise in Kanada um Vorwürfe einer Einmischung in die Justiz hat sich verschärft. Haushaltsministerin Jane Philpott erklärte wegen einer Korruptionsaffäre um den Baukonzern SNC-Lavalin ihren Rücktritt – und setzte Premierminister Justin Trudeau damit weiter unter Druck. Sie habe ihr Vertrauen in die Regierung im Umgang mit dem Fall verloren, schrieb Philpott. „Auf dem Spiel stehen die Unabhängigkeit und Integrität unseres Justizsystems.“ Philpott soll der früheren kanadischen Justizministerin und Generalstaatsanwältin Jody Wilson-Raybould nahe stehen, die die Affäre ins Rollen gebracht hatte.

Gegen SNC-Lavalin laufen Korruptionsermittlungen. Der kanadische Baukonzern soll zwischen 2001 und 2011 während der Herrschaft des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi Vertreter des nordafrikanischen Staates bestochen haben, um sich Aufträge zu sichern. 2015 wurde der Konzern wegen Korruption angeklagt. Trudeau hat alle Vorwürfe zurückgewiesen, die Ermittlungen seien unterdrückt worden. Im Herbst stehen Wahlen in Kanada an.  dpa/afp

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