Zehntausende „Gelbwesten“ sind am Samstag in verschiedenen Städten Frankreichs auf die Straße gegangen. Das Innenministerium meldete landesweit knapp 58 600 Demonstranten, in der Vorwoche waren es noch rund 69 000 gewesen. In Paris blieb es während des Zuges friedlich, danach kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, die mehrere Zugänge zum Place de la République blockiert hatte. Die Reibereien setzten sich einige Stunden fort, laut der Pariser Polizei gab es 30 Festnahmen. Auch in der niederländischen Stadt Maastricht protestierten am Samstag rund 800 „Gelbwesten“.
Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch hat sich im Zusammenhang mit der Rettung von 47 Migranten nicht falsch verhalten. Zwar äußerte die Staatsanwaltschaft in Catania am Samstag Bedenken an der Tauglichkeit des Schiffes „Sea-Watch 3“ für die Seenotrettung im Mittelmeer. Gesetzesverstöße konnten die Ermittler aber nicht feststellen. Die „Sea-Watch 3“ war fast zwei Wochen mit geretteten Migranten im Meer unterwegs, bevor sie doch in Italien anlegen durfte.
Israel hat mit dem Bau einer neuen Sperranlage an der Grenze zum Gazastreifen begonnen. „Die Sperranlage wird das Eindringen von Terroristen aus dem Gazastreifen nach Israel verhindern“, sagte Regierungschef Benjamin Netanjahu am Sonntag. Das Verteidigungsministerium teilte mit, die Sperranlage solle dort verlaufen, wo eine unterirdische Sperrmauer zum Gazastreifen bereits fertiggestellt sei. Der überirdische Teil solle ein sechs Meter hoher Zaun sein, der 65 Kilometer entlang der Grenze zu dem Palästinensergebiet verlaufen werde.
Beim Brexit ignoriert die britische Premierministerin Theresa May das Nein der Europäischen Union zu Nachverhandlungen. Sie werde nach Brüssel zurückkehren und eine „pragmatische Lösung“ anstreben, erklärte May am Sonntag. Doch mehrere Abgeordnete aus Mays konservativer Partei tragen ihre Linie nicht mit. Die EU-Kommission erklärte, es gebe keine konkreten Pläne für Gespräche mit Theresa May. Gut 50 Tage vor dem EU-Austritt werden damit ein harter Bruch ohne Vertrag oder eine Verschiebung immer wahrscheinlicher.