Italiener sind zusehends verbittert über ihre soziale Lage: In keinem anderen Land der EU sei ein so großer Bevölkerungsanteil überzeugt, hinter das Wohlstandsniveau seiner Eltern zurückgefallen zu sein, heißt es im Jahresbericht des Sozialforschungsinstituts Censis, der in Rom vorgestellt wurde. 56,3 Prozent sehen demnach keine substanzielle Veränderung ihres Landes zum Besseren. 63,6 Prozent glaubten, bei der Vertretung ihrer Interessen auf sich allein gestellt zu sein. Zudem sind 52 Prozent der Meinung, dass für Einwanderer mehr getan werde als für Italiener.
Der slowakische Außenminister Miroslav Lajcak hat seinen Rücktritt widerrufen und bleibt im Amt. Der Berufsdiplomat hatte vor einer Woche seinen Rücktritt aus Protest dagegen erklärt, dass das Parlament und die Regierung in Bratislava den UN-Migrationspakt ablehnten. Er sei von mehreren Seiten aufgefordert worden, „das Land nicht in einer schwierigen Situation im Stich zu lassen“.
Fast 12 000 Migranten sind seit Jahresbeginn freiwillig aus Griechenland in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Dies teilte die griechische Polizei in Athen mit. Allein im November seien es tausend Menschen gewesen. Sie seien vor allem nach Albanien, in den Irak, den Iran und nach Georgien zurückgekehrt.
Von allen 186 886 Entscheidungen über Asylanträge in Deutschland ist 2018 bis Ende Oktober rund ein Drittel anerkannt worden. Nach einem Bericht der „Welt“ fielen 33,9 Prozent der Entscheidungen im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) positiv aus. 35 Prozent wurden abgelehnt, 31,1 Prozent endeten mit einer „sonstigen Verfahrenserledigung“. Darunter waren 27 191 Entscheidungen im Dublin-Verfahren, in denen dritte Staaten für die Migranten zuständig sind.
Türkische Sicherheitskräfte haben viele angebliche Terrorverdächtige festgenommen und fahnden nach Dutzenden weiteren. Mindestens 94 Menschen landeten in Gefängnissen. Laut Medienberichten soll es sich teils um ehemalige Angehörige der Luftwaffe handeln, denen Verbindungen zum islamischen Prediger Fethullah Gülen vorgeworfen werden. Die Regierung macht Gülen für den Putschversuch 2016 verantwortlich.