Friedrich Merz hat sich überraschend offen über die früheren Kanzlerpläne von Wolfgang Schäuble geäußert. Der ehemalige Bundesfinanzminister habe besonders während der Griechenland- und der Flüchtlingskrise mit dem Gedanken gespielt, die Kanzlerschaft zu übernehmen, sagte Merz in der WDR-Dokumentation „Der Machtkampf – wer folgt auf Merkel“, die am Montagabend in der ARD lief. „Wir haben uns natürlich auch hin und wieder über die Frage unterhalten“, sagt Merz. Schäuble habe dann gesagt: „Wenn das dann jemals dazu kommen könnte, muss ich mich auch auf dich verlassen können.“ So weit kam es aber nicht. Die beiden Männer gelten als Merkel-Kritiker. Schäuble soll im Hintergrund auch Merz’ Kandidatur für den CDU-Vorsitz gefördert haben. In der Doku sagt Merz, Schäuble habe ihm „nicht abgeraten“.