Antibiotika-Resistenzen

Unterschätzte Gefahr

von Redaktion

BARBARA NAZAREWSKA

Mehr als 33 000 Menschen starben laut einer aktuellen Studie in der Europäischen Union an den Folgen von Infektionen mit antibiotikaresistenten Bakterien – weil gegen diese Bakterien kein Antibiotikum mehr hilft. Das ist eine erschreckend hohe Zahl. Fast schon erschreckender ist allerdings, dass Antibiotika-Resistenzen großteils „hausgemacht“ sind. Wir wissen das längst. Und tun doch viel zu wenig dagegen. Das muss sich ändern!

Resistenzen entstehen vor allem aus zwei Gründen, nämlich: den übermäßigen Einsatz von Antibiotika beim Menschen und in der Tiermast. Und: eine unsachgemäße Einnahme der Medikamente, etwa durch falsche Dosierung oder einen vorzeitigen Abbruch der Therapie. Beide Aspekte sind hinlänglich bekannt. Trotzdem steigen die Opferzahlen Jahr um Jahr.

Die Politik hat dieses Problem auf der Agenda. Dennoch sollte auch jeder Einzelne von uns seinen Anteil beitragen. Was zu tun ist? Einfach mit Hygiene-Regeln, wie gründlichem Händewaschen, anfangen. Und: Lieber Fleisch vom regionalen Anbieter kaufen und keines aus Massentierhaltung – weil dort Schweine und Co. oft mit Antibiotika vollgepumpt werden, was wiederum die Verbreitung besagter Keime massiv fördert.

Barbara.Nazarewska@ovb.net

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