Im Dauerkrisenstaat Bosnien-Herzegowina haben Nationalisten die Parlaments- und Präsidentenwahlen vom Sonntag gewonnen. Die SDA-Partei für die muslimischen Bosnier sowie die SNSD für die Serben blieben stärkste Kraft, auch wenn kleinere bürgerliche Parteien im Aufwind seien, teilte die staatliche Wahlkommission in der Hauptstadt Sarajevo mit. In Bosnien leben sowohl christliche Serben und Kroaten sowie auch muslimische Bosnier.
Investigativ-Journalisten haben nach eigenen Angaben die wahre Identität auch des zweiten mutmaßlichen Skripal-Attentäters enthüllt. Das teilte die Recherche-Webseite Bellingcat mit. Demnach soll es sich bei dem Verdächtigen in Wahrheit um Alexander Jewgeniwitsch Mischkin handeln, einen Militärarzt des russischen Geheimdiensts GRU. Den anderen mutmaßlichen Gift-Attentäter hatte Bellingcat Ende September als einen hochdekorierten russischen Offizier identifiziert.
Die französische Rechtspolitikerin Marine Le Pen hat sich von dem US-Rechtspopulisten Steve Bannon distanziert, der in Europa eine rechte Bewegung anschieben will. Es gebe sehr viele „Mutmaßungen“ über dessen Rolle in Europa, sagte die Chefin der Nationalen Sammlungsbewegung (Rassemblement National/früher Front National).
In Rumänien ist die Festschreibung der traditionellen Ehe in der Verfassung bei einem Volksentscheid gescheitert. Die Initiatoren verfehlten die notwendige Wahlbeteiligung. Nach Angaben der Wahlkommission nahmen nur 20,4 Prozent der Stimmberechtigten an dem Referendum teil. Damit bleibt die Ehe in der Verfassung geschlechtsneutral definiert.
881 569 Österreicher haben das Volksbegehren für ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie unterzeichnet. Laut dem Ergebnis, dass das Innenministerium Montagabend bekannt gab, verpasste die Initiative der Ärztekammer und der Krebshilfe damit knapp ihr Ziel von 900 000 Unterschriften. Ab dieser Marke hatte FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache zugesagt, eine bindende Volksbefragung abhalten zu wollen. Trotzdem sei die Hürde faktisch genommen, meinten die Initiatoren.