Richter-Schlammschlacht in den USA

Maximale Heuchelei

von Redaktion

Der in Washington tobende erbitterte Streit um die Bestätigung von Donald Trumps Richter-Kandidaten Brett Kavanaugh eignet sich bestens, um ein weltweit beliebtes Vorurteil zu bestätigen: Politik ist ein schmutziges Geschäft mit jeder Menge Heuchelei. Das gilt auch im Fall Kavanaugh und dem Vorwurf, dieser habe vor 36 Jahren als betrunkener Schüler im Alter von 17 Jahren eine ebenso angeheiterte 15-Jährige sexuell bedrängt. Weder die beiden großen Parteien noch der Präsident geben ein gutes Bild ab. Letzterer hat sich und seiner Partei mit seiner jüngsten Twitter-Frontalattacke gegen das mutmaßliche Opfer keinen Gefallen getan – zumal ihn selbst ein Dutzend Frauen beschuldigt haben. Trump hätte besser geschwiegen und die Entwicklungen im Senat abgewartet.

Dort ist die Motivation der Demokraten inzwischen sonnenklar geworden, die die Vorwürfe der Frau – einer Anti-Trump-Aktivistin und Parteispenderin – als politische Waffe vereinnahmen. Selbst der Ruf nach einer FBI-Untersuchung wird laut. Dabei ist längst klar, dass sich mehrere vom angeblichen Opfer – das Datum und Ort des Geschehens nicht benennen kann – benannte Zeugen an nichts erinnern. Am Ende würde also lediglich Aussage gegen Aussage stehen in einer Schlammschlacht, von der sich viele Bürger angewidert abwenden.

Friedemann Diederichs

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