Auflösung von Klöstern

Schmerzhafte Umwälzung

von Redaktion

Es ist ein gigantischer Veränderungsprozess, in dem sich die katholische Kirche in Deutschland befindet. Die Zahl der Mitglieder sinkt von Jahr zu Jahr deutlich, der Priestermangel führt in allen Bistümern zu folgenreichen Strukturreformen. Auch die Ordensgemeinschaften sind von dramatischen Umwälzungen betroffen. Nachwuchsmangel und Überalterung zwingen immer mehr Orden, sich von traditionsreichen Niederlassungen zu trennen.

Schmerzhaft ist die Auflösung eines Klosters in erster Linie für die betroffenen Orden. So wie bei den Birgitten in Altomünster (Kreis Dachau) oder in Reutberg (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen), wo nach Jahrhunderten das Kloster der Franziskanerinnen vor dem Ende steht. Aber auch für die Menschen, die einen religiösen Bezugspunkt verlieren, ist das Ende dieser klösterlichen Gemeinschaften schwer zu verkraften.

Bei aller Trauer: Protest ändert nichts an der Entwicklung. Es kann trotzdem eine Zukunft geben für diese wunderbaren Klöster. Das Erzbistum München und Freising versucht, diese traditionsreichen Orte als geistliche Zentren zu erhalten. Es kommt jetzt auch auf die Menschen an den Klosterstandorten an, ob sie die neuen Möglichkeiten in den ehrwürdigen alten Mauern nutzen.

Claudia Möllers

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