Linke bewegung

50 000 unterstützen „Aufstehen“

von Redaktion

Wagenknecht-Projekt startet mit Rückenwind – „Sind sehr zufrieden“

Saarbrücken – Die neue linke Sammlungsbewegung „Aufstehen“ hat in den ersten Tagen ihres Bestehens schon mehr als 50 000 Anmeldungen von Unterstützern bekommen. Das sagte der frühere Linke-Vorsitzende Oskar Lafontaine am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. „Wir sind sehr zufrieden. Wir haben mit einem solchen Zustrom nicht unbedingt gerechnet.“

Die von der Fraktionsvorsitzenden der Linken im Bundestag, Lafontaines Frau Sahra Wagenknecht, gegründete Bewegung wolle „vor allem die ansprechen, die seit vielen Jahren enttäuscht sind, die sich von der Politik nicht mehr vertreten sehen“, sagte Lafontaine. Dazu gehörten auch jene, die „manchmal dann aus Protest auch die AfD gewählt haben“.

Lafontaine, der 1999 als SPD-Vorsitzender zurückgetreten war, betonte darüber hinaus, „Aufstehen“ sei eine überparteiliche Bewegung. Es gebe für die Mitglieder keine Gesinnungsprüfung. „Aber wer sich bei uns anmeldet, muss sich zu unseren Zielen bekennen. Wenn einer vom Saulus zum Paulus wird, dann ist das ja gerade das Ziel der Bewegung.“

Der Politikwissenschaftler Ulrich von Alemann sieht Wagenknecht dagegen auf einem Irrweg. „Sie wird mit ihrer Bewegung keine neuen linken Mehrheiten erreichen“, sagte der Professor von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf der „Frankfurter Rundschau“. Der Wähler habe in Deutschland „genügend linke Angebote“ bei SPD, Linken und Teilen der Grünen. Die Annahme, die Bewegung könne dem Thema soziale Gerechtigkeit besser zum Durchbruch verhelfen, sei deshalb „verwegen“.  dpa

Artikel 3 von 14