Bogotá – Richtungswechsel in Bogotá: Der konservative Kandidat Iván Duque hat die Präsidentenwahl in Kolumbien gewonnen. Er kam in der Stichwahl am Sonntag auf 53,98 Prozent der Stimmen, wie das Wahlamt mitteilte. Sein Konkurrent Gustavo Petro von der linken Bewegung Colombia Humana erhielt demnach 41,81 Prozent. Duque will mit der Politik seines Vorgängers Juan Manuel Santos brechen.
Bei der Abstimmung ging es vor allem um die Zukunft des historischen Friedensabkommens mit der linken Guerillabewegung Farc. Vor eineinhalb Jahren hatten Regierung und Rebellen den seit Jahrzehnten andauernden Bürgerkrieg mit 220 000 Toten und Millionen Vertriebenen beigelegt. Duque kündigte an, das Abkommen in wesentlichen Punkten zu ändern. Kritiker befürchten, er könnte die Ex-Rebellen damit zurück in den Untergrund treiben.
„Dieses Friedensabkommen verlangt nach Korrekturen, damit die Opfer wirklich im Mittelpunkt stehen und wir Gerechtigkeit, Wiedergutmachung und keinen Rückfall haben“, sagte Duque nach seinem Wahlsieg.
Vor allem will er verhindern, dass die Ex-Rebellen öffentliche Ämter bekleiden, bevor sie ihre Strafen verbüßt haben.