Pressestimmen
„Sánchez ist zweifellos ein Hoffnungsträger für viele Menschen, insbesondere die Katalanen, deren Vertreter ihn am Freitag im Parlament bei der Abstimmung unterstützt haben. (…) Brücken schlagen wolle er und sich schon bald mit dem katalanischen Regierungschef Quim Torra treffen, hat Spaniens künftiger Ministerpräsident versprochen. Das klingt gut und wäre ein erster Schritt zur Normalisierung der Lage in Katalonien. Doch auch Sánchez könnte schnell zwischen die Fronten geraten. Schließlich stehen auch er und seine Partei für die unauflösliche Einheit Spaniens.“
„Das Problem des Sozialisten besteht darin, dass er sein Amt nur mit minimaler Autorität antritt. Er hat seiner Partei zwei Mal Wahlniederlagen beschert und ist nun Chef einer Minderheitsregierung. Wenn Neuwahlen zu einer Wirtschaftskrise oder zur Machtübernahme durch Extremisten führen könnten, wäre es falsch, sie abzuhalten. Aber diese Risiken bestehen nicht.“
„Hoffentlich lässt sich die neue Regierung von der kurzzeitigen Panik der Finanzmärkte vom überschwänglichen Geldverteilen abhalten. Es ist mehr nötig als zusätzliche Investitionen: Im aufgeblähten Staatsapparat muss auch kräftig Unkraut gejätet werden. Wie lange diese Koalition zweier gegensätzlicher Pole durchhalten wird, bleibt abzuwarten.“