Niederlage des FC Bayern im Pokalfinale

Kovac nutzt der Titel mehr

von Redaktion

Schluss, Aus, Abpfiff – das war es mit der Saison im deutschen Vereinsfußball. Und zum krönenden Abschluss gab es an Pfingsten genügend Gesprächsstoff, um die Zeit bis zur WM in Russland zu überbrücken. Der Videobeweis hat im Pokalfinale einen weiteren von unzähligen Tiefpunkten erlebt, die Bayern gehen „nur“ als Meister in die Sommerpause, Jupp Heynckes blieb die Krönung verwehrt und Niko Kovac startet seinen Dienst in München im Juli als Pokalsieger. Die gute Nachricht an alle Spannnungs-Liebhaber: Es gibt sie noch, die Überraschungen.

Während Heynckes also als geschlagener Held zurück auf seinen Bauernhof geht, hätte der Abschied für Kovac kaum besser laufen können. Denn der Coup gegen seinen Vorgänger hat gleich drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die erhitzten Frankfurter Gemüter sind besänftigt, die Bürde in München ist kleiner geworden. Und obendrein verstummten jene Kritiker, die Kovac die Anzahl seiner Titel – bis Samstag: exakt null – als mangelnde Qualifikation für den begehrtesten Job im deutschen Club-Fußball ausgelegt haben.

Gewonnen hat letztlich derjenige, der mehr davon hat. Heynckes’ Wirken stand auch so außer Frage. Denn obwohl der letzte Titel fehlt: Er übergibt Kovac ein Team, das – im Normalfall – keine Überraschungen zulässt.

Hanna Raif

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