Neues Schul-Massaker in den USA

Hilflos

von Redaktion

Das Schul-Massaker in Florida mit mindestens 17 Toten hat die üblichen Reaktionen hervorgerufen: Trauer und Bestürzung angesichts der nicht enden wollenden Serie von Tragödien. Und natürlich die Forderung nach einer Verschärfung des Waffenrechts. Letzteres soll die Hilflosigkeit und auch Resignation überdecken, mit der in den USA diesem Thema seit Langem begegnet wird. Denn frühere Schießereien mit schwerwiegenden Folgen haben Amerikas konservative Volksvertreter und auch die einflussreiche Waffenlobby nicht zum Umdenken bewogen.

Was in der Debatte über dieses amerikanische Phänomen kaum ausgesprochen wird, ist diese bittere Erkenntnis: Selbst striktere Waffengesetze und andere Versuche, solche Amokschützen zu stoppen, werden ähnliche Vorgänge nicht mehr verhindern können. Denn man muss sich vor Augen halten, dass im Land geschätzt bereits rund 300 Millionen Schusswaffen legal und illegal im Umlauf sind – also die Beschränkung von neuen Waffenkäufen nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein wird. Die USA sind an einem Punkt angekommen, an dem nur noch die Frage des Umgangs mit den Folgen des grenzenlosen Waffen-Wahns bleibt.

Friedemann Diederichs

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