Düsseldorf/Kiel – Nordrhein-Westfalens frühere Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat eine neue Aufgabe neben ihrem Landtagsmandat übernommen: Sie bestimmt künftig als Mitglied des Aufsichtsrats mit über die Geschicke beim Steinkohlekonzern RAG, der gerade die Schließung der beiden letzten deutschen Zechen Ende 2018 vorbereitet. Die Wahl Krafts, über die zuvor die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (WAZ) berichtet hatte, bestätigte ein RAG-Sprecher am Mittwoch.
Auch Schleswig-Holsteins Ex-Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hat gut ein halbes Jahr nach seiner Wahlniederlage einen neuen Job gefunden. Der 54-Jährige fängt am 1. Januar als Unternehmens-Repräsentant der DHL-Gruppe in Brüssel an. „Wir ziehen nach Brüssel“, erklärte Albig am Mittwoch gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Ich sofort – der Rest nach den Schulferien.“ Albigs offizieller Titel lautet „Vice President Corporate Representation Brussels“.
Albig führte von 2012 bis 2017 in Schleswig-Holstein eine Koalition aus SPD, Grünen und der Partei der dänischen Minderheit SSW. Die Landtagswahl im Mai 2017 verlor die SPD jedoch. Eine Woche nach der Niederlage kündigte Albig seinen Rückzug aus der Politik an. Nach der Wahl von Daniel Günther (CDU) zu seinem Nachfolger zog sich Albig weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Sein Landtagsmandat nahm er nicht wahr.