Knapp acht Monate nach seiner Festnahme ist der Ehemann der in der Türkei inhaftierten deutschen Journalistin Mesale Tolu aus dem Gefängnis entlassen worden. Er habe seinen Schwiegersohn Suat Corlu kurz nach Mitternacht aus der Haftanstalt in Silivri bei Istanbul abgeholt, sagte Mesale Tolus Vater Ali Riza Tolu in Istanbul. Ein Gericht in Istanbul hatte entschieden, Corlu bis zu einem Urteil in dem Verfahren wegen Terrorvorwürfen auf freien Fuß zu setzen. Der Prozess gegen Mesale Tolu wird am 18. Dezember in Istanbul fortgesetzt. Dann könnte das Gericht theoretisch auch ihre Freilassung aus der Untersuchungshaft beschließen.
Der Bundesgerichtshof hat den Haftbefehl gegen den terrorverdächtigen Soldaten Franco A. aufgehoben. Das beschloss der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofs am Mittwoch. Aus dem bisherigen Ermittlungsergebnis lasse sich der dringende Tatverdacht für die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat nicht herleiten. Der Oberleutnant soll den ursprünglichen Vorwürfen zufolge mit Komplizen aus einer rechtsextremen Gesinnung heraus einen Anschlag vorbereitet haben. Den ersten Ermittlungen zufolge wollte er dabei den Verdacht auf Flüchtlinge lenken.
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) warnt vor der steigenden Gefahr eines bewaffneten Konflikts zwischen Ost und West in Europa. Manöver und Truppenstationierungen an der Grenze zwischen Nato und Russland führten zu einem „Eskalationsrisiko“ und zum „Risiko von Missverständnissen“, sagte der Vorsitzende Thomas Greminger. „Da gibt es Situationen, die gefährlich werden können.“ Es herrsche ein immenses Vertrauensdefizit zwischen den politischen Akteuren.
Mit der Verbreitung islamfeindlicher Videos von britischen Rechtsextremisten hat US-Präsident Donald Trump für große Empörung gesorgt. Trump teilte die Videos am Mittwoch kommentarlos über Twitter im Internet. Die sonst USA-freundliche Regierung in London verurteilte dies scharf. Auch britische und US-Abgeordnete machten ihrer Empörung Luft. Die rechtsextremistische Gruppierung Britain First, die die Videos auch verbreitet hatte, dankte dem US-Präsidenten.