Die türkische Polizei hat in einem Großeinsatz 143 mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat festgenommen. Einige der Verdächtigen hätten Anschläge für den Feiertag „Tag der Republik“ am Sonntag vorbereitet, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Die Polizei habe Razzien in acht Provinzen durchgeführt. In der Hauptstadt Ankara seien 49 von 55 zur Fahndung ausgeschriebenen Ausländern, in der Metropole Istanbul vier weitere IS-Anhänger in Gewahrsam genommen worden.
Der Bürgermeister von Ankara ist nach anhaltendem Druck von Staatschef Recep Tayyip Erdogan zurückgetreten. Am Samstag verabschiedete sich Melih Gökcek nach mehr als 20 Jahren im Amt in einer Sondersitzung des Stadtrats. Gökcek hatte seine Entscheidung vor einigen Tagen angekündigt. „Ich erfülle nur eine Aufforderung von Recep Tayyip Erdogan“, sagte Göcek nun in einer emotionalen Rede. „Nicht weil ich glaube, dass ich erfolglos oder müde bin“, fügte er hinzu.
Inmitten eines schwierigen Kampfes gegen Extremisten in Ägypten tauscht das Land den Stabschef der Armee und die Führung eines wichtigen Geheimdienstes aus. Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi ernannte Generalleutnant Mohammed Hegazi zum Nachfolger von Mahmud Hegazi. Die Position des Armeechefs gilt in dem nordafrikanischen Land angesichts der starken Stellung des Militärs als eine der wichtigsten. Vorangegangen war eine Panne an der libyschen Grenze, als mindestens 16 Sicherheitskräfte in einem Hinterhalt ums Leben kamen.
Zum dritten Jahrestag der Pegida-Gründung haben neu gewählte AfD-Bundestagsabgeordnete den Schulterschluss mit dem islam- und fremdenfeindlichen Bündnis geübt. Bei einer Kundgebung in Dresden am Samstag berichtete der umstrittene Richter Jens Maier von seinen ersten Erfahrungen in Berlin: „Das ist keine Elite, das ist eine Funktionselite, und wir werden diese Leute aus dem Feld schlagen.“ Der AfD-Abgeordnete Heiko Hessenkemper sagte den Pegida-Anhängern, seine Partei werde für „das Ende der Ausplünderung und der Auslöschung Deutschlands kämpfen“.