Pressestimmen
„Aus Sicht der CDU ist Schäubles Wechsel ein taktischer Schachzug. (…) Die als Koalitionspartner vorgesehene FDP hätte nämlich gern das Amt des Finanzministers. (…) Merkel wird Schäuble als Vertrauensperson im nächsten Kabinett vermissen. Aber sie setzt ihn nun auf einen Platz, wo sie ihn vielleicht noch stärker brauchen könnte. Sie wird sich gedacht haben, dass der Bundestag mit 93 AfD-Abgeordneten im Saal einen starken Präsidenten braucht.“
„Rot, es verblasst in Deutschland. Und nicht nur dort. (…) Politisch sind die Problemlagen überall ähnlich: Nach mehr als 100 Jahren politischer Präsenz ist Europa voller sozialdemokratischer Errungenschaften – die von konservativen Konkurrenten glaubhafter verwaltet werden. Daneben sind Grundprinzipien der Sozialdemokratie – Solidarität und Gerechtigkeit – mancherorts über die Jahre ins Hintertreffen geraten.“
„Die Hauptfigur des neuen Europas von Macron ist das Geschäft: kein theoretischer Betrieb, sondern ein Konglomerat (…) aus großen Dimensionen, Vor- und Nachnamen, begrenztem Handlungsspielraum, mit abgesprochenen Spielregeln. Im Bahnsektor heißt er Alstom-Siemens, im Schiffbau Fincantieri-STX. (…) Ein Europa der Wirtschaft (…) könnte kräftigere Wurzeln schlagen als eines der Finanzen oder anderen vorangegangenen Konzepten.“