zum CDU-Ergebnis

von Redaktion

Stuttgarter Zeitung

Pressestimmen

„Das Ergebnis ist eine Schmach. Nie zuvor hat ein christdemokratischer Kanzler seine Partei so klein regiert. Angela Merkel sagt hingegen: Sie habe ihre strategischen Ziele erreicht. Deren wichtigstes war, die eigene Macht zu verteidigen. Ihr trotziges ,Ich bin nicht enttäuscht‘ ist das Gegenteil von ,Wir haben verstanden‘. Die Reaktion verrät einen eklatanten Mangel an Demut.“

„Das System Merkel hat ausgedient. Bislang hat die Kanzlerin ihre Koalitionen immer damit gerettet, dass sie die Union konsequent ihren Partnern angeglichen hat. Das müsste sie erst recht bei einem Bündnis mit extrem selbstbewussten Grünen und Liberalen tun. Aber mit einer verzweifelten CSU wird ihr das nicht mehr gelingen. Mit Jamaika beginnt die Kanzlerinnendämmerung bei der Unterschrift des Koalitionsvertrages. Und nicht erst in drei oder vier Jahren.

„Es gärt in der Union. Nicht nur wegen Horst Seehofer. Sondern auch, weil Angela Merkel im Moment nicht erkennen lässt, dass sie Lehren aus dem desaströsen Ergebnis für die Union ziehen will. Seehofer ist da einen Schritt weiter. Er sieht die inhaltlichen Defizite der Union, nicht zuletzt im sozialen Bereich. Was nichts daran ändert, dass er trotzdem auf alte Muster zurückgreift. Erst poltert er, dann droht er, schließlich tritt er den Rückzug an.“

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